Körperfassade erfrischen

8. Dezember 2021
Mit Eisenkraut und Thymian  Ein gepflegtes Ortsbild ist immer schön anzusehen. Das ist letztendlich auch der Trumpf, den unsere touristischen Destinationen besitzen, obgleich sie nun wie wir alle darauf warten, das Leben wieder unter anderen Vorzeichen gestalten zu dürfen, als sie momentan angesagt sind. Unser Körper besitzt ebenso wie ein historisches Anwesen eine Fassade. Es ist die Haut, die sich in ihrer Struktur verändern kann. Mit Eisenkraut (Verbena officinalis) und Thymian (Thymus vulgaris) darf ich mich heute hier einstellen, um deren Vorzüge für die Pflege unseres Äußeren hervor zu streichen. Im Eisenkraut sind neben einem Anteil an ätherischen Ölen auch Bitter- und Gerbstoffe eingelagert, die einen zusammenziehenden Effekt besitzen. Der Thymian wiederum – auch reich an ätherischen Substanzen – weist zudem Kampfer, Cumarine und Harze auf. Beide Kräuter lassen sich zu einem wirkungsvollen Duo zusammenspannen, wenn es darum geht, die Schutzschicht der Physis aufzufrischen und aufzubessern. Das unterstützt einerseits ein vitaleres und somit frischeres Aussehen und trägt wesentlich dazu bei, dass wir uns persönlich einfach wohler fühlen in unserer eigenen Haut. Vergessen wir dabei nicht, dass gerade an der Grenze zwischen dem Leib und der ihn umgebenden Außenwelt viel von dem stattfindet, was wir als die Abwehr von Keimen und schädlichen Erregern bezeichnen. Zudem muss die Haut auch einiges an Schadstoffen entgegennehmen, die unsere Zivilisationskultur z. B. über den täglich dahinziehenden Straßenverkehr freisetzt. Also, schauen wir auf unsere „Fassade“ und tun wir ihr etwas Gutes.   Tee für die Haut  Von getrockneten und zerkleinerten blühenden Trieben des Eisenkrauts und des Thymians eine Mischung zu gleichen Teilen herstellen. 2 Teelöffel davon mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Danach abseihen und auf eine annehmbare Temperatur auskühlen lassen. Einen Waschlappen mit dem Tee tränken und die gesamte Haut damit abreiben. Das macht sie vor allem dann, wenn sie ausgetrocknet ist, wieder samtig weich. www.kraeuterpfarrer.at Eisenkraut (Verbena officinalis) und Thymian (Thymus vulgaris) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya