Bei flauem Magen

20. November 2021
Zum Anis greifen Es ist nicht nur die Liebe, die sprichwörtlich durch den Magen geht, sondern sicher sehr vieles andere mehr! Ganz klar, dass ich damit in erster Linie die Speisen und Getränke meine, die unsere Mundhöhle und den darin sitzenden Gaumen passieren. Zusätzlich kommt noch die jeweilige seelische Verfassung hinzu, die auch auf irgendeine Weise verdaut werden muss. So manche Anspannung raubt einem im wahrsten Sinne des Wortes den Appetit. Der Anis (Pimpinella anisum) ist in dieser Hinsicht jedoch ein Gewächs, das imstande ist, genau in derartigen Umständen eine Hilfe anzubieten. Der Doldenblütler, der ursprünglich im mediterranen Raum seine Heimat hatte, liefert mit seinen Samen ein beliebtes Gewürz das gerade im Hinblick auf das nahende Weihnachtsfest wieder mehr an Bedeutung gewinnt. Der charakteristische Geschmack der Anisfrüchte darf gerade dann nicht fehlen. Doch sind es letztlich die Inhaltsstoffe, die den Wert der aromatischen Zugabe noch mehren. Ätherisches Öl, Anissäure und Eugenol zählen dazu. So dürfen wir davon ausgehen, dass damit auch die Verdauung unterstützt werden kann. Um eine hierfür entsprechende Begleitung bereitstellen zu können, muss kein großer Aufwand betrieben werden. Es reicht alleine schon, einen Aufguss zuzubereiten, der in der Folge etwas Ruhe in die Magen- und Darmregion bringt und somit auch einen verlorengegangenen Appetit wieder wecken kann. Gott sei Dank sind es gerade die Gaben der Natur, die uns innerlich und äußerlich wohl bekommen und guttun, solange wir sie mit Bedacht und dem rechten Maß gebrauchen.   Aufguss mit Anis Um bei Verdauungsbeschwerden eine milde Anwendung durchzuführen, 1 1/2 Teelöffel Aniskörner in einem Mörser leicht anstoßen. Dann noch 1/2 Teelöffel voll zerkleinerte getrocknete Pfefferminzblätter dazugeben. Mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Danach abseihen und den Tee ungesüßt schluckweise zu sich nehmen. Am besten gleich am Morgen und zu Mittag je 1 Tasse davon trinken. Ein paar Tage hintereinander praktizieren. www.kraeuterpfarrer.at Anis (Pimpinella anisum) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya