Augentrost als Tee
22. August 2021 Förderlich für die Galle
Unser Immunsystem ist ein wahres Wunderwerk. Wir können selbst mit unserem sinnlichen Bewusstsein weder direkt mitverfolgen noch konkret festhalten, wie effizient sich unser Körper mit Viren und Bakterien, mit schädlichen Stoffen und Gasen, die an ihn herandringen, auseinandersetzt. Schließlich muss permanent etwas abgewehrt und im wahrsten Sinne des Wortes das Gesundheitsgefährdende im Keime erstickt werden. Da wir als Menschen nun einmal derart konstruiert sind, um direkt mit der Unterstützung der Pflanzen zu korrespondieren, will ich heute den Gemeinen Augentrost (Euphrasia officinalis) auf den Tisch unseres Interesses legen. Botanisch gesehen zählt diese Pflanze zur Familie der Sommerwurzgewächse. Der Augentrost ist in Europa weit verbreitet. Zu seinen Inhaltsstoffen gehören nicht bloß Glykoside und Flavonoide, sondern ebenso Gerbstoffe, Bitterstoffe und ätherisches Öl. In der alten Tradition der Klosterheilkunde finden sich Hinweise auf verschiedenste Anwendungen des Heilkrautes. Allein seine Bezeichnung legt es nahe, dass man damit u. a. die Probleme, die jemand mit den Sehorganen hatte, zu kurieren versuchte. Ich möchte diesmal jedoch auf die Stütze des Immunsystems schauen. Diese ist in einer gut funktionierenden Verdauung verankert. Dazu zählt auch die Tätigkeit der Gallenblase. Durch das Trinken eines Tees, der mithilfe des Augentrostes aufgegossen wird, lässt sich genau dieser Bereich gut unterstützen.
Augentrost-Aufguss
Es reicht 1 Teelöffel voll getrockneten und zerkleinerten Krautes des Augentrostes. Mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Nach dem Abseihen auf Trinktemperatur auskühlen lassen und dann schluckweise einnehmen. 1 Woche lang morgens 1 Tasse auf nüchternen Magen zu sich nehmen. Das kann gut tun, wenn die Gallenblase geschwächt ist und die Verdauung eine Unterstützung braucht. Nur bei guter Verträglichkeit durchführen. www.kraeuterpfarrer.at
Augentrost (Euphrasia officinalis) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
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