Gute Gabe vom Feld

Vorzüge der Sonnenblume Wir im Waldviertel sind stolz auf eine schöne Landschaft und auf viele ursprüngliche Lebensräume, die eine bereits selten hohe Artenvielfalt aufweisen. Im Bezug auf die Landwirtschaft wissen wohl die meisten, dass die Ernte später als anderswo eingebracht werden kann, was wiederum den frischeren Temperaturen geschuldet ist, die gerade im Sommer von den Großstädtern im Zuge ihrer Urlaubstage sehr geschätzt werden. Und daher blühen jetzt erst die Sonnenblumen (Helianthus annuus) auf den Feldern, die somit ganz prächtige Akzente inmitten der hügeligen Gegend setzen und die Vorüberfahrenden zum Staunen bringen. Es ist, so denke ich, viel zu wenig bekannt, dass die agrarisch genutzten Pflanzen ebenso eine längere Tradition der Verwendung aufweisen, die sich auf eine gesunde Lebensweise ausrichtet. Die Blütenblätter der gelben Schönheiten enthalten z. B. neben Flavonoiden auch Gerbstoff. In den Kernen wiederum finden sich ungesättigte Fettsäuren und eine Reihe an wertvollen Vitaminen. Die Blütenblätter sollen dann von den Pflanzen einzeln abgezupft werden, wenn sie voll entfaltet sind. Danach werden sie an einem schattigen Platz gut durchgetrocknet und sorgfältig aufbewahrt. Mit dieser Ware lässt sich ein golden gefärbter Tee aufgießen, der schluckweise getrunken werden kann, wenn jemand Entspannung sucht und gleichzeitig eine innere Sammlung dabei anstrebt. Von großem Wert ist auch das Öl, das aus den Kernen der Sonnenblume gepresst wird. Dieses wiederum tut den Muskeln und Gelenken gut, insofern es äußerlich angewendet wird.   Sonnenblumenöl-Einreibung Hat jemand nach einer größeren körperlichen Anstrengung schmerzende Glieder und Gelenke, so ist es durchaus möglich, die betroffenen Stellen ganz einfach mit ein wenig kaltgepresstem Sonnenblumenöl einzureiben. Ziel dieser Maßnahme ist eine Verringerung der Beschwerden. Die Verwendung der Sonnenblume soll jedoch von allen gemieden werden, die eine Allergie gegenüber Korbblütlern aufweisen. www.kraeuterpfarrer.at Sonnenblume (Helianthus annuus) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya  

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