Reserven für die Küche

29. Juli 2021
Kräuter in Essig einlegen Alles ist vergänglich. Dieser Tatsache müssen wir uns irgendwann im Leben früher oder später einmal alle stellen. Wenn es jetzt mit dem Lauf der Sonne eindeutig in Richtung Herbst geht, dann ist es klug, sich auch im Garten noch einmal genau umzusehen, was noch brauchbar ist und was auf eine bestimmte Art aufbereitet werden kann, um auch im späteren Verlauf des Jahres genutzt werden zu können. So möchte ich wieder einmal auf die Herstellung eines Kräuteressigs hinweisen, der eine durchaus spezielle Bereicherung im eigenen Haushalt darstellen kann. Schauen wir uns daher den Essig als Grundlage für diese Speisenzutat an. Der Essig ist genau genommen ein fermentativ-biologisches Versäuerungsprodukt. In ihm steckt durchaus eine desinfizierende Wirkung. Überdies fördert er durch seine Verwendung die Absonderung des Magensaftes. Und vergessen wir nicht die angenehme kulinarische Komponente im Bezug auf das Würzen von Salaten und Soßen. Da die Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, bedient man sich folgerichtig also der verschiedenen Kräuter, die im jeweils saisonalen Angebot aus dem Garten geholt werden können. Vor allem Estragon, Rosmarin, Petersilie, Dill, Zitronenmelisse, Schnittlauch, Thymian, Ysop und Majoran zählen wohl zu den Favoriten, wenn es gilt, einen Kräuteressig anzusetzen. Spitzfindige werden sicher noch weitere Gewächse aufzählen können, die sich dafür eignen. Irgendwann ist jedoch die Zeit vorüber, in der sich noch frische Triebe von den Beeten ernten lassen. Daher sollten wir klug sein, um das eine oder andere rechtzeitig einzubringen und zu nutzen.   Kräuteressig selbst gemacht  Von einem Würzkraut eigener Wahl werden in der Regel einige 10 bis 12 cm lange Triebe genommen. Nach dem Abschneiden in eine Flasche geben, mit einem guten Apfelessig auffüllen und verschließen. Übrigens kann man Gewürznelken, Wacholderbeeren, Senfkörner oder die weichen Früchte der Kapuzinerkresse als Ergänzung verwenden. 10 Tage lang an ein Fensterbrett stellen und täglich einmal durchschütteln. Danach ist der Kräuteressig gebrauchsfertig. Am besten kühl lagern. www.kraeuterpfarrer.at Rosmarin-Essig ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya