Zur Zeit des Wanderns

7. Juli 2021
Gänsefingerkraut als Begleitung Wer etwas erleben möchte, darf sich wohl nicht im Schutz der eigenen vier Wände verschanzen, sondern kann ruhig vor die Haustür treten, um gerade im Urlaub einen hoffentlich wohltuenden Tapetenwechsel zu vollziehen. Das geht übrigens auch innerhalb der eigenen Staatsgrenzen. Die vielen Angebote an Wanderrouten und -wegen laden ein, den Sommer inmitten einer herrlichen Natur unter Gottes freiem Himmel zu genießen. Zudem ist die Bewegung über weitere Strecken gesund, sofern das Gehwerk mitspielt. Es erweist sich als klug, dabei auch an pflanzliche Begleiter zu denken wie etwa an das Gänsefingerkraut (Anserina potentilla). Wie meine ich das genau? Die Wuchsteile dieses zu den Rosengewächsen zählenden Krautes, die Flavonoide, Gerb-, Bitter- und Schleimstoffe beinhalten, dürfen aufbereitet werden, um so manche Folgen nach intensiver Betätigung der Beine und Füße sowie auch der Arme wie z. B. beim Klettern abzufedern. Denn wenn unser Bewegungsapparat so richtig herausgefordert wird, dann bekommt man es direkt danach meist auf irgendeine Art und Weise zu spüren. Ein Ziehen in den Waden, ein Schmerz am Knöchel oder am Knie oder ein so genannter Muskelkater bleiben kaum aus, vor allem wenn die eigene Kondition zuvor nicht ausgiebig trainiert wurde. Und vergessen wir die Krämpfe nicht, die ebenfalls vermehrt auftauchen können. Das Gänsefingerkraut hat eine adstringierende, krampflösende und ebenso eine schmerzstillende Wirkung. Das ist nicht das Schlechteste, um sich damit nach ausgiebigen Wanderungen etwas Gutes zu tun.   Entspannender Tee  Von getrockneten und zerkleinerten Blättern des Gänsefingerkrautes 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter siedendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Ein paar Tage lang jeweils in der Früh und am Abend 1 Tasse davon trinken. Eine Kur dieser Art lässt sich sogar 3 Wochen lang durchführen. Vermehrte Wadenkrämpfe, Sehnen- und Muskelschmerzen aber auch Bauchkrämpfe können ein Anlass dafür sein. www.kraeuterpfarrer.at Gänsefingerkraut oder Anserine (Potentilla anserina) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya