Für Haut und Haar

22. Juni 2021
Kornblumenblüten im Bad Es tut uns doch allen gut, wenn wir gerade jetzt im Sommer die Natur im wahrsten Sinne des Wortes auskosten und uns an ihr erfreuen dürfen. Das reicht vom Schnabulieren sonnengereifter Erdbeeren bis hin zum Staunen über gepflegtes Kulturland, das sich in Form von wogenden Getreidefeldern vor unseren Augen ausbreitet. Und gerade dort kann so manches Kraut entdeckt werden, das die Saaten ergänzt und begleitet. Naheliegend ist es sicher, wenn uns dabei die Kornblume (Centaurea cyanus) auffällt, die mit ihren Blüten den Himmel widerzuspiegeln scheint. Sie besticht jedoch nicht bloß durch ihr Äußeres. In der Tradition der praktizierten pflanzlichen Gesundheitspflege gibt es bereits aus dem Mittelalter zahlreiche Quellen, die ihre Verwendung bezeugen. Gerb-, Bitter- und Schleimstoffe, Harz und Glykoside sind einige der Wirksubstanzen, die sich in den Blütenblättern der Kornblume finden. Durch den damit verbundenen zusammenziehenden Effekt, der von den blauen Schönheiten ausgeht, ist es möglich, die Haut zu unterstützen und zu stärken. Die Aufbereitung der Kornblumen kann dafür ganz einfach erfolgen. Eine Variante für die Pflege der äußeren Physis besteht darin, ein Bad zu genießen und so die Vorteile des Feldgewächses entgegenzunehmen. Ich möchte dabei aber auch nicht auf die Kopfhaut und die Haare vergessen, die ebenfalls mit der Kornblume gefördert werden können.   Blütenbad Die bereits abgezupften und gut durchgetrockneten Blütenblätter der Kornblume (ca. 50 g) mit 2 Liter siedendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. In eine mit warmem Wasser gefüllte Wanne leeren und 20 Minuten lang darin baden. Mit dem erzielten Absud können auch die Haare mitsamt der Kopfhaut abgewaschen werden, um so die Schuppenbildung hintanzuhalten. www.kraeuterpfarrer.at Kornblume (Centaurea cyanus) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya