Für Mund und Zähne

23. Juni 2021
Den Spitzwegerich heranziehen Ich glaube, sie werden mir recht geben, dass sich das Wetter in diesem Jahr bisher sehr eigenwillig verhalten hat. Aus meiner Perspektive – ich lebe und wohne im niederösterreichischen nordöstlichen Waldviertel – verwunderte es mich, dass es Anfang Juni noch nötig war, in den Wohnungen zu heizen. Jetzt erleben wir hingegen eine ungebremste sommerliche Hitze, die uns ins Schwitzen bringt. Die Pflanzen haben nun alles in ihrem Wuchs nachgeholt, was bei frostigen Temperaturen nicht möglich war. Das trifft auch auf den Spitzwegerich (Plantago lanceolata) zu. In meinem Pfarrhofgarten hat er diesmal ganz große Blätter ausgebildet. In ihnen ist eine Reihe an Inhaltsstoffen eingelagert wie Schleimstoffe, Flavonoide, Kieselsäure und sogar Vitamin C. Der Spitzwegerich gilt sozusagen als Favorit, wenn es darum geht, den Atemwegen in den kalten Monaten eine Unterstützung zukommen zu lassen. Mit meinem heutigen Hinweis möchte ich aber gleich in der Mundhöhle einen Stopp mitsamt dem Spitzwegerich einlegen und Halt machen. In diesem Heilkraut finden wir einen entzündungshemmenden Effekt, der sich positiv auf die Kieferregion und das Zahnfleisch auswirken kann. Und vergessen wir die Innenseiten der Wangen nicht, die auch manchmal anfällig für Entzündungsherde sein können. Dann erweist es sich als gut, einen Spitzwegerichtee zur Verfügung zu haben. Mit ihm lässt sich die gesamte Mundregion bis hin zum Rachen pflegen.   Tee zum Gurgeln  Von getrockneten und zerkleinerten Blättern des Spitzwegerichs 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter Waser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, hernach abseihen. Bei Entzündungen im Bereich der Mundhöhle und des Zahnfleisches ist es möglich, mehrmalige Spülungen pro Tag mit dem Tee durchzuführen, um so einen heilsamen und stärkenden Prozess zu begleiten. www.kraeuterpfarrer.at Spitzwegerich (Plantago lanceolata) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya