Mit dem Enzian verwandt

16. Juni 2021
Das Tausendguldenkraut für den Magen Wer womöglich mit Bangen in die wirtschaftliche Zukunft des Landes oder gar der Welt blickt, sucht nach einer Möglichkeit, um sich Wertanlagen anzueignen, die auch dann noch etwas abwerfen, wenn nicht nur sprichwörtlich sondern ganz real das Geld nichts mehr wert ist. Unabhängig von derlei Überlegungen dürfen wir feststellen, dass unsere Gesundheit weder mit Gold noch mit Silber aufzuwiegen ist. Da gefällt mir die Bezeichnung eines Heilkrautes ganz gut, das seit jeher eine wertvolle Ressource darstellt: das Echte Tausendguldenkraut (Centaurium erythraea). In der botanischen Klassifizierung wird es der Familie der Enziangewächse zugeordnet. So ist es auch durchaus naheliegend, dass sich in den Wuchsteilen dieser Pflanze ein hohes Maß an Bitterstoffen befindet, was auch tatsächlich der Fall ist. Immer wieder werde ich als Kräuterpfarrer angesprochen, was jemand denn tun könnte, wenn sich das Wohlbefinden des Magens in einer Schieflage befindet. Nun ist es ratsam, den Zustand des Verdauungsmuskels in der ärztlichen Ordination begutachten und diagnostizieren zu lassen. Immerhin kann man bei der frühen Erkennung von schwerwiegenden Leiden die nötigen Maßnahmen ergreifen, um nach Möglichkeit einen heilsamen Prozess einzuleiten. Generell ist es aber ebenso angezeigt, die Tätigkeit des Magens durch die Verwendung von Bitterstoffen zu fördern, um damit gleichzeitig die Leber, die Galle und die Bauchspeicheldrüse zu unterstützen. So ist es möglich, u. a. das Tausendguldenkraut aufzubereiten.   Ansatz mit kaltem Wasser Von getrockneten und zerkleinerten Trieben des Tausendguldenkrautes nimmt man bloß 1 Teelöffel voll. Mit 1/2 Liter kaltem Wasser übergießen und über Nacht stehen lassen. Am Morgen dann abseihen und höchstens auf Trinktemperatur erwärmen. Am besten auf nüchternen Magen und im Laufe des Vormittags zu sich nehmen. Der Bittere greift einer angeschlagenen Verdauung unter die Arme und stärkt die Konstitution des Magens. www.kraeuterpfarrer.at Tausendguldenkraut (Centaurium erythraea) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya