Reserve für die Gesundheit

29. Mai 2021
Brombeerblätter als Hausmittel Es zählt mittlerweile zu den wichtigen Einsichten, dass wir mit den Ressourcen, die auf unserem Planeten Erde vorhanden sind, verantwortungsvoll und sparsam umgehen müssen. Gewiss muss man da wohl bei einigen Zeitgenossen – jung wie alt – eine Stärkung dieses Bewusstseins anstreben. Aber das könnte sich auch als vergebliche Liebesmüh herausstellen. Dies ist jedoch noch lange keine Grund, die Bemühungen dahingehend zu minimieren. Ganz im Gegenteil: schauen wir vermehrt auf das, was uns die Natur ständig anbietet! Als ein gutes Beispiel ist es die Brombeere (Rubus fruticosus) wert, mehr Aufmerksamkeit zu erhalten. In gezüchteter Form ist sie ohnehin in vielen Gärten zu finden. Auf den Feldrainen und in den Wäldern wiederum begegnen wir auch häufig einer eng verwandten wilden Form, der so genannten Kratzbeere oder Bereiften Brombeere (Rubus caesius). Alle Arten breiten sich sehr schnell über dem Boden bzw. entlang von Böschungen aus und bilden ein ziemlich wehrhaftes Dickicht, was wohl alle kennen dürften, die vor allem mit der Arbeit in den heimischen Forsten beschäftigt sind. Ich möchte aber heute auf die Vorteile dieser Rosengewächse hinweisen, die sich für uns im Hinblick auf eine Stärkung der Gesundheit und eine Begleitung von vorübergehenden Unpässlichkeiten im Alltag ergeben können. In den Blättern der stacheltragenden Ranken steckt nämlich sehr viel Gutes: Gerbstoffe, Mineralsubstanzen, Fruchtsäuren und sogar Vitamine zählen zu deren Inhaltsstoffen. Sie besitzen einen so genannten zusammenziehenden Effekt, was sich u. a. bei Durchfall als vorteilhaft und vor allem lindernd herausstellen kann. Es gibt noch andere Gelegenheiten, um sich der Brombeerblätter zu bedienen. Daher ist es meiner Meinung nach wichtig, um den Wert der Pflanzen zu wissen, die ohnehin in unserer unmittelbaren Umgebung vorhanden sind, aber dennoch kaum beachtet werden.   Stärkung der Abwehrkräfte  Von Brombeeren oder auch den Kratzbeeren pflückt man frisch entfaltete und voll ausgebildete Blätter. Gründlich trocknen und aufbewahren. Von den zerkleinerten Blättern reichen 2 Teelöffel voll, um sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser zu übergießen. 15 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Den Tee mit etwas Honig und Zitronensaft ergänzen. In der Früh und am Abend je 1 Tasse davon trinken. 3 Wochen lang durchführen, um so die Immunkraft des Körpers zu unterstützen. www.kraeuterpfarrer.at Brombeerranken mit Blüten und Früchten (Rubus fruticosus) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya