Fürs nächste Händeschütteln

14. Mai 2021
Alant als Pulver Zur Würze des Lebens zählen eindeutig herzliche Begegnungen. Im Laufe der vergangenen Monate haben wir nun gelernt, auf die üblichen Berührungen beim Zusammentreffen zu verzichten, in Rücksicht aufeinander. Den hinterlistigen Viren sollen auch jetzt nach Möglichkeit keine Brücken gelegt werden, die es ihnen ermöglichen, an zahlreiche Wirte zu gelangen. Aber eines ist auch klar: es wird wieder ein Händeschütteln geben, wenn bessere Zeiten anbrechen. Dazu fällt mir der Alant (Inula helenium) ein, der selbst Gott sei Dank keine Probleme mit Corona und darüber hinaus als Pflanze andere Weisen hat, um mit seinesgleichen zu kommunizieren. Dieses Korbblütengewächs ist eine Bereicherung für jeden Garten und erreicht im Wuchs eine stattliche Größe. So ist es ihm auch möglich, bei flimmernder Hitze im Hochsommer Schatten zu spenden, wenn es uns allen dann den Schweiß aus den Poren drückt. Das Schwitzen ist auch das heutige Thema. Jedoch hat dies oft andere Gründe als hohe Temperaturen im Freien oder in geschlossenen überheizten Räumen. Es betrifft vor allem die Hände, die auf eine nervliche Anspannung derart reagieren, so dass dort die Schweißdrüsen vermehrt aktiviert werden. In der Wurzel des Alants sind neben Inulin und ätherischem Öl noch Harze, Pektin und Bitterstoffe enthalten. Das kann man sich zunutze machen, indem man bewusst etwas unternimmt, um sich selbst wohler und sicherer zu fühlen, da die Hände ein trockeneres Ambiente aufweisen als ohne eine ergriffene Maßnahme. Ein altes Haumittel mit Alant kann dann etwas zur Besserung der Umstände beitragen.   Alant für schwitzende Hände  Um ständig feuchte Hände trockener zu bekommen, nimmt man eine getrocknete Wurzel des Alants und reibt sie so lange, bis daraus ein Pulver wird. Damit reibt man die Hände kräftig ein, um sie dann in einem Waschbecken oder einem Schaffel, das mit ziemlich warmem Wasser gefüllt ist, 10 Minuten lang zu baden und dabei ununterbrochen Waschbewegungen durchzuführen. Immer wieder einmal anwenden, bis sich der unangenehme Zustand bessert. www.kraeuterpfarrer.at Alant mit Wurzel und Details (Inula helenium) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya