Blätter als Linderung
5. Mai 2021 Auflagen mit Huflattich
Je mehr es auf den Sommer zugeht, desto grüner wird es rundherum. Gewiss ist die Natur im Vergleich zum Vorjahr noch im Rückstand, was das Wachstum der Pflanzen betrifft. Regionale Trockenheit in Kombination mit eisiger Kälte wirkte wie eine Bremse auf den Austrieb der Gräser und Blätter. Aber bei vielen gab es dahingehend fast so etwas wie eine Unverdrossenheit. Die Blühphase des Huflattichs (Tussilago farfara) war meines Erachtens ein gutes Beispiel dafür. Wie jedes Jahr so konnte man auch heuer die goldgelben Blüten entdecken, die wie Sterne die sonst kahlen Halden und feuchten Bachufer zum Leuchten brachten und somit den beginnenden Frühling einläuteten. Jetzt ist von der schmückenden Pracht nichts mehr zu sehen. Mit der Zeit entwickeln sich aber die Blätter des zur großen Pflanzenfamilie der Korbblütler zählenden Gewächses. Diese sind hufförmig bzw. von fächeriger Gestalt und bedecken mit der Zeit in ihrer unmittelbaren Umgebung den Boden. In ihnen finden sich Inhaltsstoffe wie etwa Schleim- und Gerbstoffe sowie auch eine Anzahl pflanzlicher Säuren. Die Huflattichblätter sollen in der Regel lediglich für äußere Anwendungen herangezogen werden. Das kann man sich aber durchaus zunutze machen, um eine Linderung von Schmerzen anzustreben. All jene, die schon einmal Neuralgien oder Nervenschmerzen ertragen mussten, wissen wohl am besten, wie man sich bei derlei Leiden fühlt. Hermann-Josef Weidinger hat genau für diese misslichen Umstände ein Hausmittel überliefert, das direkt aus der Natur kommt. Ich möchte es heute dankbar aufgreifen und den Lesern und deren Interesse zur Verfügung stellen.
Erleichternde Maßnahme
Von frisch abgepflückten Blättern des Huflattichs, die man vorerst unter fließendem kaltem Wasser abwäscht, nimmt man eine ausreichende Menge. Dann zerstampft man das Huflattichgrün und legt es fingerdick auf die Stelle, die aufgrund einer Neuralgie oder entzündeter Nerven schmerzt. Mit einem geeigneten Leinentuch abdecken und eine Zeitlang einwirken lassen. Spätestens nach einer halben Stunde wieder entfernen. Bei Bedarf einfach wiederholen. www.kraeuterpfarrer.at
Huflattich mit Blüten und Blättern (Tussilago farfara) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

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