Wenn der Hals kratzt

27. März 2021
Mit Veilchenblüten lindern Es tut schon wirklich gut, ein bisschen mehr die Sonne sehen zu dürfen und nicht jeden Morgen das Eis von den Autos wegschaben zu müssen. Immerhin haben wir nun eine Zeit hinter uns, in der es schien, dass der Winter kaum von vielen Regionen Österreichs hätte weichen wollen. Ein Bewegen im Freien war dadurch für die meisten mit dementsprechend viel Stoff am Leib verbunden. Ein Indiz, dass es nun mit Licht und Wärme bergauf geht, sind die Veilchen, die ihre Blütenköpfe bereits aus den sie umgebenden Blattrosetten schauen lassen und somit unsere Augen erfreuen. Das Wohlriechende Veilchen (Viola odorata), auch Duft- oder Märzveilchen genannt, zählt wohl zu den beliebtesten Boten des Frühlings. Dabei ist dieses Gewächs nicht bloß schön anzusehen, es birgt auch eine helfende Kraft in sich. Saponine, Schleimstoffe, Vitamin C und Bitterstoffe sind in den einzelnen Wuchsteilen eingelagert, so auch in den Blüten. Gerade dann, wenn genügend viele davon auf einer Wiese oder einem speziellen Platz im Garten vorhanden sind, ist es ein Leichtes, sie im eigenen Haushalt zu verwenden. Dabei gibt es unterschiedliche Varianten, um die blau-violetten Schönheiten aufzubereiten. Ganz nahe liegt es, das eine oder andere Dessert damit zu garnieren. Einige kombinieren Veilchenblüten mit Honig. Zum anbrechenden Frühjahr zählt es leider nicht so selten, dass man sich den Hals erkältet, weil auf Schals und schützende Rollkrägen womöglich doch zu früh verzichtet wurde. Da ist es dann ganz gut, um die lindernde Wirkung der Veilchen zu wissen. Wenn sie ohnehin vor der Haustür zu finden sind, kann man sie zum Wohle des Halses heranziehen. Aufguss zum Gurgeln  Von frisch gepflückten und vor allem von sauberen Standorten entnommenen Blüten des Duftveilchens nimmt man 6 gehäufte Teelöffel voll und übergießt sie mit 1/2 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Wenn der Aufguss nach einiger Zeit eine annehmbare Temperatur erreicht hat, kann man damit kräftig gurgeln. Das erweist sich vor allem bei einem Kratzen im Hals und bei Halsschmerzen als gute Möglichkeit, um diese unangenehme Phase mit der Kraft der Natur zu begleiten.  www.kraeuterpfarrer.at Veilchen (Viola odorata) mit Schmetterlingen ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya