Auf den Rücken achten
17. März 2021 Kräuteröle können ihm gut tun
Abseits von ständiger Bemühung des Themas Corona kann es meiner Meinung nach nicht nur nicht schaden, in Sachen Gesundheitserhaltung auch andere Sorgen und Nöte zu bedenken, sondern ist es ein Gebot der Stunde, darüber nicht hinwegzusehen. Die Folgen, die wir u. a. aufgrund von einseitiger Ernährung und einem Zuwenig an Bewegung in Kauf nehmen müssen, haben nämlich – über die Gesamtheit der Bevölkerung gerechnet – dramatische Ausmaße. Was ebenfalls in der sich entfaltenden Vegetation jetzt noch nicht aktuell zu sehen ist, das ist das Johanniskraut (Hypericum perforatum). Das stellt aber ebenfalls keinen Grund dar, es gegenwärtig gering zu schätzen. Dieses Gewächs ist in meinen Augen so etwas wie eine Sommerkönigin, da sie mit ihren goldgelben Blüten die trockenen Böschungen und Feldraine gleichsam mit einer edlen Anmut aufwertet. In dieser Zierde steckt auch vieles an gutem Inhalt wie etwa das namensentsprechende Hypericin, Flavonoide und neben anderen wertvollen Stoffen ätherisches Öl. Letzteres beinhaltet übrigens auch die Pfefferminze (Mentha piperita), die wiederum gerne auf so manchen Beeten in den privaten Gärten gezogen wird, um sie als Würze und erfrischende Beigabe aus eigener Produktion in der Küche verwerten zu können. Beide Kräuter haben noch einen weiteren Vorteil: sie entspannen die Nerven und können eine wohltuende Begleitung bei Rückenschmerzen darstellen. Denn zu den so genannten negativen Zivilisationserscheinungen zählt es nun einmal, dass häufiger als uns lieb ist, der Rücken zu ziehen und zu schmerzen beginnt. Das lange Sitzen vor dem Bildschirm eines digitalen Gerätes hat immer auch Auswirkungen auf unsere Haltung und auf die damit verbundene Belastung der Wirbelsäule. Johanniskraut- Blüten und Pfefferminz-Blätter können zur Zeit ihrer Ernte frisch in kaltgepresstem Olivenöl angesetzt werden. Dazu sollte man sie jeweils 14 Tage bis 3 Wochen lang in einem verschlossenen weißen Glas stehen lassen, um die Kräuterware gut auszuziehen. Über den Rest des Jahres kann man diese Öle dann auch verwenden.
Massage auf der Haut
Stellen sich aus Gründen einer schlechten Haltung Verspannungen und Schmerzen in der Rückengegend ein, so kann eine Massage der leidenden Zone nicht schaden. Am besten bedient man sich sodann eines fetten Kräuteröles, das mithilfe von Johanniskraut-Blüten oder Pfefferminz-Blättern im vergangenen Sommer angesetzt wurde. Klug ist es, den Rücken am Abend einige Zeit vor dem Schlafengehen einzumassieren, damit das Öl einziehen und in der Folge seine beruhigende Wirkung zeitigen kann. www.kraeuterpfarrer.at
Johanniskraut, Blütenzweiglein (Hypericum perforatum) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Pfefferminze, Blütenzweiglein (Mentha piperita) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
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