Auf den Magen schauen

19. Februar 2021
Fenchel & Co für die Verdauung Es klingt ein wenig eigenartig, wenn ich zu Beginn der Fastenzeit mit der heutigen Überschrift einlade, auf den Magen zu achten. Die Mäßigung samt einem einfachen Lebensstil wurde am Vortag noch propagiert und jetzt scheint es damit schon wieder vorbei zu sein. Doch um gleich vorweg ein Missverständnis auszuräumen: es geht mir nicht darum, den Verdauungsmuskel so gut als möglich zu befüllen, sondern viel eher auf seine Tätigkeit und seine Konstitution zu achten. Mit dem Fenchel (Foeniculum vulgare) möchte ich das tun und zusätzlich mit dem, was zur diesmaligen Empfehlung beiträgt. Ein Aspekt, der zum Magen direkt dazugehört, ist die Produktion des Sekretes, das der darin landenden Nahrung zugeführt und für gewöhnlich als Magensaft bezeichnet wird. Nun ist es einmal so, dass es davon ein Zuviel und auch ein Zuwenig geben kann. Bei Letzterem ist der Fenchel eine begleitende Hilfe, die dafür sorgt, die Produktion des Magensaftes anzukurbeln. In den Samenkörnern des Doldenblütlers finden sich wertvolle Inhaltsstoffe, die vor allem durch das Vorhandensein von ätherischem Öl geprägt ist. Das stellt einen Vorteil dar, wenn man verschiedene Organe des Körpers unterstützen möchte. Die Atemwege können davon bei verschleimten Bronchien genauso einen Nutzen ziehen wie etwa auch die Augen oder die Haut. Aber heute bleiben wir beim Magen und dem Prozess der Verdauung. Weiß man darum, dass man im Bezug auf das Vorhandensein des Magensaftes einen Mangel aufweist, ist vielleicht der Fenchel eine Möglichkeit, den Bruder Leib damit dahingehend zu begleiten. Anregung der Magensäurebildung  Wer einen Mangel an Magensäure bzw. des Magensaftes aufweist, dem wird angeraten, sich vermehrt an der frischen Luft zu bewegen. Als weitere begleitende Maßnahme kann man darangehen und 3-mal täglich 1 Teelöffel voll pulverisierter Fenchelkörner zu sich nehmen. Das tut man am besten, indem man hinterher ein wenig (1 Esslöffel voll) Schwarzen Johannisbeer-Saft zu sich nimmt. Im Sommer ist es überdies möglich, im eingangs angesprochenen Anliegen von frischen Walderdbeeren 3-mal täglich 1 Esslöffel voll zu sich zunehmen. www.kraeuterpfarrer.at Fenchel (Foeniculum vulgare) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya