Wärme von unten

2. Januar 2021
Wacholder für ein Fußbad Eine der größten Fragen, mit der sich die Menschheit momentan auseinanderzusetzen hat, ist jene, wie wir in nächster Zukunft alle technischen und lebenserleichternden Vorgänge mit Energie versorgen können, ohne dabei die Umwelt noch weiter zu belasten. In diesem Hinblick läuft die Forschung auf Hochtouren, nicht ohne – Gott sei’s gedankt – viele spannende und nachhaltige Ergebnisse zu liefern. Im Winter benötigt überdies unser Körper manches an zusätzlichen Maßnahmen, um sich z. B. aufwärmen zu können. Im Wacholder (Juniperus communis) dürfen wir einen brauchbaren Helfer in Sachen Gesundheit und Wohlbefinden entdecken. In ein spitz-stacheliges Nadelkleid gehüllt, stellt dieses Zypressengewächs einen wertvollen Mosaikstein in der Vielfalt der heimischen Flora dar. Wurde in vergangenen Jahrhunderten vor allem das Reisig zum Räuchern und Selchen herangezogen, so sind es nun nach wie vor die Früchte des Wacholders, die von allgemeinem Interesse sind. Als Gewürz sind sie aus der Küche und den Speisekammern wohl kaum wegzudenken. Die Zapfenbeeren des Wacholders enthalten Bitter- und Gerbstoffe sowie ätherisches Öl. Dadurch ist eine verdauungsfördernde Wirkung in diesen natürlichen Gaben vorhanden. Ein wichtiger Effekt, der von den kleinen blauen Früchten ausgeht, ist die Förderung der Durchblutung. Dies kann auch erzielt werden, wenn der Wacholder äußerlich zur Anwendung kommt. Eine Möglichkeit dafür besteht darin, ein abendliches Fußbad durchzuführen. Das kann direkt vor dem Schlafengehen erfolgen, weil die Bettruhe Bestandteil des konkreten Vorgehens darstellt. Ja, auch wir selbst benötigen Energie, um die Gesundheit und die Vitalität aufrecht erhalten zu können. In den Pflanzen ist viel davon gespeichert. Von den Zehenspitzen bis zum Zwerchfell  Von reifen Wacholderbeeren nimmt man 2 Esslöffel voll. Die Früchte werden vorerst leicht gequetscht, bevor man sie mit 1 Liter kochendem Wasser übergießt. Beides zusammen 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Dann abseihen und als Zusatz für ein warmes Fußbad verwenden, das man 20 Minuten lang durchführt, währenddessen man die Füße immer wieder kräftig aneinander reibt. Zum Schluss kalt abwaschen, abtrocknen und ins Bett gehen. Das wärmt den Körper von unten her und fördert die Durchblutung des Leibes unterhalb des Zwerchfells. www.kraeuterpfarrer.at Wacholderzweig mit Beeren (Juniperus communis) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya