Einreibung für die Gelenke

22. Dezember 2020
Quendel in Alkohol ansetzen Standhaftigkeit ist eine gute Tugend. Diese Fähigkeit darf man meines Erachtens nicht mit Sturheit oder gar geistiger Unbeweglichkeit verwechseln. Denn dann würde es nicht dazu dienen, die Menschlichkeit in ihrer von Gott her gedachten Güte zum Vorschein zu bringen, sondern eher die Kehrseite dessen zu demonstrieren. Aber bleiben wir beim Positiven, das uns in den gegenwärtigen Zeiten Stütze und Ausdauer sein möge. Das kann ich auch an etlichen Pflanzen ablesen. Der Quendel (Thymus serpyllum) ist dafür sicher gut geeignet. Dort, wo er wächst, zeigt er sich als dauerhafter Beschützer des unter ihm liegenden Bodens. Selbst im Winter, da sich im Flachland dann und wann eine Schneedecke bilden kann, bringt ihn das nicht dazu, sich vollends zurückzuziehen. Er wächst zwar nicht hoch, was ihm in diesem Falle aber nur zum Vorteil gereicht. Seine Inhaltsstoffe sind vor allem ätherisches Öl, Thymol, Flavonoide und Bitterstoffe. Diese wildwachsende Form des Thymians wird gerne verwendet, um bei Erkrankungen der Atemwege denselben dienlich zu sein und ihnen wieder mehr Kraft zu verleihen. Es ist aber auch möglich, mit diesem Heilgewächs die Gliedmaßen und die Muskeln zu unterstützen. Gewiss wird man den Quendel dann auf eine äußerliche Art anwenden und so zum Begleiten von mancherlei Beschwerden heranziehen. Beim Sport, bei Bewegung im Freien und leider auch im eigenen Haushalt bleibt es nicht aus, dass man sich bei einer ungeschickten Bewegung verletzt, sich eine Zerrung zuzieht oder die Gelenke zu schmerzen beginnen. Da ist es gar nicht schlecht, ein gutes und effektives Hausmittel an der Hand zu haben, um eine gewünschte Linderung der auftretenden Schmerzen zu erzielen. Am besten ist es alsdann, einen Ansatz mit Quendel in Reserve zu haben. Linderndes Hausmittel  Von getrocknetem und zerkleinertem blühenden Kraut des Quendels nimmt man ca. 50 g. Diese Menge setzt man zusammen mit 1 Esslöffel voll zerkleinerter biologischer Zitronenschale in 1 Liter qualitätsvollem Obstbrand 10 Tage lang an einem sonnigen Fensterplatz an. Dabei bleibt das dafür nötige Glasgefäß verschlossen. Öfters gut durchschütteln. Dann am besten in den Keller stellen und noch 2 Monate ruhen lassen. Zum Schluss abseihen, filtrieren und abfüllen. Das Ergebnis kann man dazu verwenden, um sich nach Zerrungen und leichten Verletzungen die Gliedmaßen und die Muskelpartien damit einzureiben. www.kraeuterpfarrer.at Quendel oder Wilder Thymian (Thymus serpyllum) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya