Bei Brustleiden

7. Dezember 2020
Das Harz der Tanne kauen Im Winter dürfen wir nach dem Ausschau halten, was in den Zeiten der Vegetation sonst nicht so einfach zu entdecken ist. Denn da konzentrieren wir uns meist auf das, was augenscheinlich viel besser zu erkennen ist wie etwa Blüten, Blätter und Früchte. In der pflanzlich unterstützten Heilkunde ist jedoch nicht nur das von Interesse. Die Nadelbäume etwa, die in unseren Wäldern existieren, hüten noch einen weiteren Schatz, der unserer Gesundheit zuträglich ist. Um dies zu demonstrieren, möchte ich diesmal bei der Tanne Halt machen. Hierzulande hat die Weißtanne (Abies alba) ihr angestammtes Heimatrecht. Sie gedeiht vor allem in alpinen Regionen und in den Urgesteinszonen nördlich der Donau, also im Mühl- und Waldviertel. Durch die Forstwirtschaft wurden aber auch fremde Arten ausgepflanzt, wie etwa die Küsten- und die Nordmanntanne. Das betrifft nicht minder die Christbaumkulturen, die ebenfalls auf diese Kieferngewächse zählen. Bleiben wir aber bei dem, was an heimischer Qualität letztlich einen unübertroffenen Wert besitzt, der auch gehütet werden muss. Das Harz der Weißtanne ist dabei ebenfalls zu beachten. Es beinhaltet wertvolle ätherische Öle und Harzsäuren. Anhand des wunderbaren Duftes, der diesem zähflüssigen Baumsaft entströmt, werden wir schon allein über den Geruchssinn auf eine gesundheitsfördernde Spur gelenkt. Denn das Harz der Tanne hat durchaus desinfizierende und wundheilende Kräfte, die man auch an den Körper weiterleiten kann. Das Hauptanliegen in den kalten Monaten ist es wohl, eine Erkältung in den Griff zu bekommen und deren Folgen auf eine Weise zu reduzieren, die den Organismus nach Möglichkeit  schont. Dazu habe ich einen  ganz konkreten Tipp. Harz in kleinen Mengen  Bei verschleimter Brust und bei einem harten Husten kann man sich mit Tannenharz weiterhelfen. Dazu nimmt man von dem getrockneten Harz des Nadelbaumes bloß ein ganz kleines Stück, etwa in der Größe eines Weizenkorns. Das kaut man so lange wie möglich im Mund und schluckt es abschließend. Bis zu 3-mal täglich ein paar Tage lang durchführen. Das stärkt die Atemwege auf natürliche Weise. www.kraeuterpfarrer.at   Tanne mit Holzscheibe (Abies alba) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya