Linderndes Korn

16. Oktober 2020
Roggenmehl bei Kopfschmerzen Mit fortschreitendem Alter verändert sich unser Körper, die Agilität und nicht zuletzt die Beweglichkeit. Je höher die Anzahl der Jahre seit der Geburt steigt, desto mehr besteht der Wunsch, dass man vor allem geistig hell und wach bleibt. Der Kopf soll klar bleiben, der Verstand wach und der Geist dazu noch rege. So will ich heute bei der obersten – über dem Hals angesiedelten – physischen Region verweilen. All das, was ich eben an Wünschen und Vorstellungen geschildert habe, ist ein großes Geschenk. Die pflanzliche Natur kann aber auch etwas dazu beitragen, dass man sich bei Beschwerden Linderung herbeiholt. In der Getreideart Roggen (Secale cereale) ist übrigens nicht nur eine Grundsubstanz zu finden, die für das Brotbacken unerlässlich zu sein scheint. Es gibt darüber hinaus weitere Aspekte der Verwendung des Korns. Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren zählen zu den wertvollen Inhaltsstoffen des Roggens. In der Landwirtschaft ist man ohnehin bestrebt, ein qualitätsvolles Produkt zu säen und mit Gottes Hilfe auch reichlich zu ernten, um jedes Jahr die nötigen Reserven zur Verfügung zu haben. Ganz kleine Mengen davon können dem Kopf zugutekommen, wenn dieser unter lästigen Schmerzen leidet, die sich durchaus beeinträchtigend auf unser gesamtes physisches und psychisches Befinden auswirken können. Wir dürfen darauf stolz sein, dass es in unserer Heimat einen reichen Erfahrungsschatz an unzähligen erprobten Hausmitteln gibt, die auch kommenden Generationen zur Verfügung stehen. Und vor allem ist deren Einsatz auch gegenwärtig angesagt, wenn Migräne, Wetterumschwung, Wechselbeschwerden und vieles andere mehr eine Ursache dafür sind, dass der Kopf zu schmerzen beginnt. Den Roggen brauchen wir dann in gemahlener Form. Auflagen mit Roggenmehl und Essig  Bei starken Kopfschmerzen ist es ohnehin angesagt, sich hinzulegen. Dabei kann man auch eine Anwendung in Form einer Auflage durchführen. Aus Roggenmehl und Apfelessig rührt man einen Brei an, den man zusätzlich gut erwärmt. Danach auf ein entsprechend großes Tüchlein streichen und auf den Nacken und auf die Schultern legen. Beim Ruhen zusätzlich die Füße warm halten. Nach 2 Stunden sollte die Auflage wieder erneuert werden, wenn dies von Nöten ist. www.kraeuterpfarrer.at Apfelessig und Roggenmehl ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya