Nach dem Essen

15. Oktober 2020
Majoran und Eisenkraut fürs Gemüt Beim täglichen Essen ist es immer interessant, was auf der Speisekarte steht. Vor allem dann, wenn man nicht selber kocht, freut man sich auf eine süße Nachspeise. Ein üppiger Nachschlag in Form von Zucker und Schlagobers ist für viele eine gefährliche Verführung. Um dieser zu entgehen, möchte ich uns allen den Majoran (Origanum majorana) mitsamt dem Eisenkraut (Verbena officinalis) vor Augen stellen. Bei diesen Heilpflanzen handelt es sich um durchaus bekannte Gewächse, die einerseits etwas beitragen können, um unsere Verdauung zu unterstützen und andererseits den angeschlagenen Nerven zur Seite zu stehen. Sie enthalten einerseits ätherische Öle, aber auch Flavonoide und Gerbstoffe. Wenn nun die Herbstnebel einzufallen beginnen und die Wolkendecke das vorhandene Tageslicht deutlich vermindert, so meldet sich bei nicht wenigen ein depressives Gemüt, das den Tagesverlauf beträchtlich beeinträchtigen kann. In diesem Falle ist es sicher nicht ratsam, die Hände in den Schoß zu legen, um sich dem persönlichen Schicksal zu überlassen. Diesmal möchte ich einen Tipp geben, der sich ausnahmsweise einmal auf die Zeit nach der jeweils eingenommenen Mahlzeit bezieht. Ein Tee kann da sicher nicht schaden und ist schon gar keine Sünde. Tee aus zwei Kräutern  Die getrockneten und zerkleinerten Blätter und Triebspitzen von Majoran und Eisenkraut werden zu gleichen Teilen abgemischt. Davon nimmt man 2 Teelöffel voll und übergießt sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Bei depressiven Stimmungen und seelischer Niedergeschlagenheit empfiehlt es sich, diesen Tee mit etwas Honig zu süßen und nach den Mahlzeiten jeweils 1 Tasse schluckweise zu trinken. www.kraeuterpfarrer.at Eisenkraut und Majoran-Zweiglein (Origanum majorana) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya