Für die Gesichtspflege

28. September 2020
Ein Ansatz mit Kren Die Zeit läuft so schnell dahin, dass wir uns je neu wundern, wo diese hingekommen ist, wenn wir etwa auf eine abgelaufene Woche oder ein volles Monat zurückschauen. Dazu müssen wir immer noch das bewältigen, was es zum Alltagsgeschäft als Zusatz an Sorgen und Problemen gibt. Es nimmt daher nicht Wunder, wenn sich bei uns das Gefühl einschleicht, dass wir selbst dabei zu kurz kommen. Nun, vielleicht ist es dann nicht schlecht, das persönliche Augenmerk vermehrt auf die Pflege des eigenen Körpers zu legen. Das kann schon beim Gesicht beginnen. Lassen Sie mich daher heute den Kren (Armoracia rusticana) aus dem Füllhorn der Natur herausziehen, um ihn wieder einmal in Erinnerung zu rufen. Der Kren, der außerhalb des österreichischen Bundesgebietes in der Regel als Meerrettich bezeichnet wird, zählt in der botanischen Klassifizierung zur Familie der Kreuzblütengewächse. Beim Kren ist natürlich vor allem die dick ausgebildete Wurzel von Interesse, die sehr gerne und oft als scharfe Würze zum Einsatz kommt. Denken wir dabei nur an ein heiß kredenztes Würstel, wo meist die frisch geriebene Zugabe nicht fehlen darf. In der Krenwurzel befinden sich übrigens eine Reihe von Vitaminen, ätherisches Öl, Mineralstoffe und eben auch Senfölglykoside, die in weiterer Folge für die eben beschriebene Schärfe sorgen. Dass man den Kren aber auch zu kosmetischen Zwecken heranziehen kann, ist wohl nur wenigen bekannt. Natürlich muss man dafür den Meerrettich zuallererst milde stimmen, damit es zu keinen übermäßigen Hautreizungen kommt. Das tut man am besten, indem man das weiße Gewürz ansetzt und somit für die Haut verträglich macht. Beim heutigen Thema Gesichtspflege geht es mir um eine eher fette Haut darauf, die so manche Zugabe seitens der pflanzlichen Natur gut vertragen kann. Dazu soll der heutige konkrete Tipp auch dienen. Kren-Essig für die Haut Von frisch geriebenem Kren nimmt man 2 Esslöffel voll und übergießt dies in einer Flasche mit 1 Liter Apfelessig. 8 Tage lang verschlossen ansetzen und täglich einmal gut durchschütteln. Ist der Ansatz dann fertig, nimmt man am besten morgens 1 Esslöffel voll davon, verdünnt diesen mit ebenso viel Wasser, tränkt dann einen Wattebauschen damit, mit dem man das Gesicht abtupft und somit einen fettigen Hauttyp „schlanker“ und geschmeidiger werden lässt.  www.kraeuterpfarrer.at Kren oder Meerrettich (Armoracia rusticana) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya