Unterstützung in der Erkältungszeit
25. September 2020 Holunderblüten aufbrühen
Wenn wir an den vergangenen Frühling zurück denken, dann wird uns wohl am ehesten die Zeit nach dem 15. März einfallen, in der durch den sogenannten Lockdown unser Alltag eine maßgebliche Umstellung erfuhr. Jedes Aufhalten in der freien Natur war wohl währenddessen eine richtige Wohltat und hat uns geholfen, ein einigermaßen gefestigtes Gemüt trotz allem zu bewahren. Als der Holunder zu blühen begann, empfand ich das als Zeichen der Hoffnung, da es damit eindeutig in Richtung Sommer ging. Der Holunderstrauch (Sambucus nigra) rüstet sich mittlerweile schon für den Winter und hinterlässt uns höchstens noch seine Beeren. Von den Blüten ging im Mai ein wunderbarer Duft aus. Dieses Aroma bleibt zwar in abgewandelter Form im Sirup und in den Säften, die mithilfe der schirmartig ausgeprägten Wuchsteile hergestellt werden, zurück, aber am edelsten riecht es halt doch in der freien Natur direkt an der weißen Pracht. Was einst aufgeblüht ist, kann jetzt gleichsam auf diese Weise körperlich verinnerlicht werden. Um mich konkreter auszudrücken, meine ich damit selbstverständlich das Anrichten und Trinken eines Tees, der ohne die getrockneten Pflanzenteile nur schwer zu realisieren wäre. In den Holunderblüten befinden sich Glykoside, Tannine, ätherisches Öl und sogar Vitamin C, zudem noch wertvolle Antioxidantien. Vorausschauend auf die kommende Zeit, die sicherlich wiederum mit Erkältungen einhergehen wird, ist es daher nur klug, sich um die eigene Immunkraft zu kümmern und ihr eine natürliche Unterstützung zukommen zu lassen. Es lohnt sich, dabei auf die Kraft des Holunders zu vertrauen, die ja auch schon unsere Altvorderen äußerst hoch geschätzt haben.
Tee für die Immunkraft
Von getrockneten und zerkleinerten Blüten des Schwarzen Holunders nimmt man am besten 2 Teelöffel voll und übergießt diese mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten ziehen lassen und hernach abseihen. Nach Bedarf mit etwas Honig süßen und schluckweise trinken. Sinnvoll ist es, je am Morgen und am Abend eine Tasse davon zu sich zu nehmen. Am besten 3 Wochen lang durchführen, um einen spürbaren Erfolg zu erzielen. www.kraeuterpfarrer.at
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

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