Beruhigt den Darm

8. September 2020

Blutweiderich als Hilfe

Unser Körper ist ein Wunderwerk, in dem so vieles funktioniert und abläuft, ohne dass wir dazu bewusst einen Auftrag erteilen. Oder denkt jemand z. B. bei jedem Herzschlag daran, dies tun zu müssen? Wir kommen meist erst auf den Wert eines Organs drauf, wenn es irgendwo hapert. Der Magen und der Darm sind ebenfalls ganz wertvolle Zonen, die uns Energie für das Überleben liefern. Aber das muss nicht selbstverständlich sein. Im Blutweiderich (Lythrum salicaria) begegnet uns ein Gewächs, das vor allem gern in Gewässernähe wächst und dort auch schmückend zur Entfaltung kommt. Die violetten Blütenkerzen sind schon von weitem zu sehen und bereichern selbst noch im frühen Herbst die naturbelassenen Landstriche mit einem wohltuenden farbigen Akzent. Der Blutweiderich besitzt aber auch wertvolle Inhaltsstoffe wie etwa Gerbstoffe, Gerbsäure, ätherisches Öl und Flavonoide. Schon seit alters her hat man dieses Gewächs verwendet, um bei übermäßigen Blutungen eine Stillung herbeizuführen. Doch auch bei Hauterkrankungen kann man heute noch die Vorteile des meist unbeachteten Heilkrautes nutzen. Wir bleiben diesmal beim Magen und vor allem beim Darm. Verschiedene Gründe können dazu führen, dass die Verdauung schneller abläuft, als uns das lieb ist. Ganz unangenehm äußert sich dieser Umstand in einem so genannten Durchfall, der jedoch in den meisten Fällen nur eine vorübergehende Beeinträchtigung des Wohlbefindens darstellt. Aber es gibt durchaus auch Betroffene, die mit einem länger andauernden Symptom dieser Art zu kämpfen haben. Gewiss hat hier wie bei allen akuten Leiden die ärztliche Diagnose den Vorrang. Wenn nichts dagegenspricht, darf man auch den Blutweiderich als Begleitung heranziehen, die dafür mit Sorge tragen kann, dass im Darm wieder mehr Ruhe einkehrt.

Konzentrierter Tee

Von getrockneten und zerkleinerten blühenden Trieben des Blutweiderichs nimmt man 1 vollen Esslöffel. Mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und 1/2 Stunde zugedeckt ziehen lassen. Danach abseihen und schluckweise trinken. Bei hartnäckigem Durchfall nimmt man am besten morgens auf nüchternen Magen 1 Tasse zu sich, danach tagsüber und wiederum am Abend eine Zeitlang vor dem Schlafengehen. Das kann mithelfen, um eine geordnete Tätigkeit der Verdauung zu begünstigen. www.kraeuterpfarrer.at Blutweiderich (Lythrum salicaria) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya