Weiche Nadeln am Baum

9. Juli 2020

Lärchen helfen der Haut

Wenn wir uns schwer tun, mit einem Menschen ins Gespräch zu kommen, weil unser Gegenüber sich z. B. von unserer Sympathieoffensive unbeeindruckt zeigt, dann bezeichnen wir ihn als unnahbar. Im Reich der Pflanzen kann es uns ähnlich ergehen. Nesselhaare auf den Blättern, spitze Nadeln bzw. Dornen und Stacheln lassen uns wohl zweimal darüber nachdenken, sich auf eine taktile Begegnung mit dem botanischen Individuum einzulassen. Aber es gibt auch Gewächse, die gerade dazu animieren, zärtlich mit ihnen umzugehen. Zu ihnen zählt meiner Meinung nach die Lärche (Larix decidua), denn sie trägt ganz weiche Nadeln auf ihren Zweigen. Diese Baumart gehört wohl wesentlich zu einer gesunden Biodiversität des Berg- und Hügellandes. Sie sticht vor allem in den Herbst- und frühen Wintermonaten ins Auge, wenn sie sich in ein goldgelbes Kleid hüllt, bevor die Nadeln zu Boden fallen und dort mithelfen, die Humusschicht aufzubessern. Gegenwärtig sind sie jedoch grün gefärbt. Bis Ende August können sie behutsam abgezupft und an einem schattigen Platz gründlich getrocknet werden. In diesen Wuchsteilen bergen sich nämlich wertvolles ätherisches Öl, zudem Harze, Harz- und Bernsteinsäure. In vielen Anliegen, die unsere Haut betreffen, kann man diese Tatsache nutzen und somit dafür sorgen, unser Wohlbefinden zu steigern. Das ist wahrscheinlich besonders dann vorrangig, wenn man ein Leiden auf der äußeren Schutzschicht zu bewältigen hat. Hautflechten und Ausschläge möchte ich in jenem Zusammenhang konkret ansprechen. Lärchennadeln sind in diesem Fall von Vorteil, weil man sie im Zuge eines stärkenden Bades heranziehen kann.

Badezusatz mit Lärchennadeln

Von getrockneten Lärchennadeln nimmt man 50 g und übergießt sie mit 2 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Der Aufguss wird anschließend in die bereits mit warmem Wasser gefüllte Badewanne geleert. 20 Minuten darin baden. Diese Anwendung zeitigt eine reinigende und beruhigende Wirkung für die Haut. 2-mal pro Woche durchführen. www.kraeuterpfarrer.at Lärchenzweige (Larix decidua) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya