Starthilfe für die Gesundheit

16. Juni 2020

Bohnenkraut in Teeform

Wir dürfen uns nun Schritt für Schritt dem zuwenden, was es heißt, den Sommer zu genießen und durchaus auch in Anspruch zu nehmen. Konkret bedeutet dies, vermehrt im Freien unterwegs zu sein (zu Fuß oder mit dem Rad), vielleicht sich gemütlich beim Grillen zu treffen oder einfach nur die Seele unter einem schattigen Baum baumeln zu lassen. Eines möchte ich aber zusätzlich noch erwähnen, um die Aufzählung zu vervollständigen: das Auskosten der Kräuterwelt. Die Farbe Grün nimmt nämlich in den zahlreichen Pflanzen ganz konkrete Gestalt an. Im Bohnenkraut (Satureja) verbirgt sich überdies ein herrliches Aroma, das es geeignet macht, als Gewürz verwendet zu werden. Für gewöhnlich begegnen wir in unseren Haus- und Kräutergärten den beiden Arten, dem Bergbohnenkraut (Satureja montana), das auch Winterbohnenkraut genannt wird und dem Gartenbohnenkraut (Satureja hortensis), dessen Bezeichnung oft Sommerbohnenkraut lautet. Ursprünglich erstreckte sich ihre natürliche Verbreitung zwischen dem südöstlichen Mittelmeerraum bis hin zum Schwarzen Meer, ehe es seit langer Zeit v. a. durch den Handel auch weiter im Westen als Gartenpflanze kultiviert wurde. Das Bohnenkraut zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es in seinen grünen Wuchsteilen wie den Triebspitzen und den Blättern die Inhaltssubstanzen Bitterstoff, Gerbstoff, ätherisches Öl sowie Terpene aufweist. Der charakteristische Geschmack des heilsamen Gewächses wird gern dazu herangezogen, um das Bohnenkraut ähnlich wie Rosmarin, Lavendel und Thymian zum Würzen verschiedenster Fleischspeisen und Salate zu verwenden. Die entkrampfende, belebende und z. T. auch antiseptische Wirkung der Gartenfreude ist zusätzlich dazu angetan, um die gesamte gesundheitliche Verfassung zu stärken und mit einer ganz einfachen Anwendung zu untermauern. Gerade zu Beginn des Tages sollte man in dieser Hinsicht nicht lange zaudern, sondern einen konkreten Schritt setzen.

Getränk am Morgen

Von getrockneten und zerkleinerten Triebspitzen des Bohnenkrautes (beide Arten Sommer- wie Winterbohnenkraut taugen dafür gleichermaßen) nimmt man 2 Teelöffel voll. Mit 1/4 Liter siedendem Wasser übergießen und 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen. Dann abseihen und ungesüßt auf nüchternen Magen trinken. Das hat eine entkrampfende und gleichzeitig blähungswidrige Wirkung. Belebt die ganze Physis und fördert zusätzlich den Auswurf bei verschleimten Atemwegen. www.kraeuterpfarrer.at Bohnenkraut (Satureja) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya