Zur Unterstützung der Nieren

12. Juni 2020

Der Stinkende Storchschnabel

Oft ist es gar nicht so einfach, sich in der Welt der wild wachsenden Kräuter zurechtzufinden, da man bei vielen Arten schon sehr auf die Details achten muss, um sie sicher bestimmen zu können. Schließlich soll man in Sachen Gesundheitspflege nur auf das zurückgreifen, was man auch wirklich kennt. Manche Pflanzen sind aber doch recht augenfällig. Da möchte ich ein Beispiel dafür herausgreifen. An den Mauern der Gärten, an den Hängen entlang der Waldwege und unter den Gebüschen längs der Felder wächst der Stinkende Storchschnabel (Geranium robertianum), der im Volksmund auch als Ruprechtskraut bekannt ist. Sobald die rosafarbenen Blüten ihre Kronblätter fallen lassen, entdeckt man nämlich ein Überbleibsel, das dem Schnabel von Meister Adebar sehr ähnlich sieht. Und dann gibt es noch ein Merkmal: es ist der für die menschliche Nase eher unangenehme Geruch, der den Pflanzenteilen des Ruprechtskrautes entströmt. Bei den verwandten Arten des Storchschnabels, die in Form der hochgezüchteten Geranien und Pelargonien die Blumenkisterl zieren, können wir ebenfalls einen markanten Duft an den Blättern feststellen, der jedoch dem Geruchssinn zuträglicher ist. Seit jeher wurde der Stinkende Storchschnabel in der Naturheilkunde geschätzt, doch ist er in heutiger Zeit eher in Vergessenheit geraten. Zu den Inhaltsstoffen des Krautes zählen Bitter- und Gerbstoffe, Geraniin und ätherisches Öl. Leider bleiben wir trotz unseres modernen Lebensstiles nicht davor gefeit, dass sich auf den inneren Organen so manche Krankheiten und Schwächen einstellen. Dazu zählen auch die Nieren. Selbstverständlich ist es dabei wichtig, sich einer gründlichen ärztlichen Untersuchung zu unterziehen, um wiederum durch eine wirkungsvolle Therapie die erhoffte Gesundheit zu erlangen. Der Storchschnabel kann etwas beitragen, um diesem Ziel näher zu kommen.

Begleitender Tee

Bei Erkrankungen der Nieren und der Nebennieren ist es möglich, täglich eine Schale Tee zu trinken, der aus den getrockneten blühenden Pflanzenteilen des Stinkenden Storchschnabels im Heißaufguss zubereitet wird (2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten vor dem Abseihen zugedeckt ziehen lassen.) Das tut man so lange als notwendig je 3 Wochen hintereinander, um dann eine weitere Woche zu pausieren. Vorausgesetzt ist natürlich, dass der behandelnde Arzt nichts Gegenteiliges anweist. www.kraeuterpfarrer.at Stinkender Storchschnabel (Geranium robertianum) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya