Rosen auf dem Tisch

4. Juni 2020

In Form von Blütenblättern

Das Willkommen-Sein ist uns in Zeiten wie diesen wohl sehr wichtig. Denn nach und nach betreten wir die Bereiche im privaten und öffentlichen Leben wieder, die uns allen nach ihrer Öffnung erneut zugänglich sind, wohl achtend auf die geltenden Sicherheitsanweisungen. Gott sei Dank ist es möglich, auch die Gastronomie als Gast wieder in Anspruch nehmen zu dürfen. Mit gezielt platzierten Blumen wirkt dort dieses Ambiente noch um eine Spur freundlicher. Heute möchte ich daher empfehlen, Rosen auf den Tisch zu stellen. Gewiss machen sie uns in einer Vase viel Freude, vor allem dann, wenn sie uns persönlich überreicht wurden. Doch geht es mir in dieser Kolumne vor allem um die Blütenblätter der Gartenrosen, die unter dem Sammelbegriff Kulturrosen zusammengefasst werden. Diese kennzeichnenden Wuchspartien der prächtigen Ziergewächse sind nämlich auch für die praktizierte pflanzliche Naturheilkunde von Interesse. Rosenblütenblätter enthalten Gerbsäure, Gerbstoff, ätherisches Öl, Harz und Saponine. Man kann also durchaus darangehen, sie zu dem Zeitpunkt, da sich die Blüten an einem sonnigen Tag öffnen, einzeln abzuzupfen, sie locker in einen geeigneten Korb zu legen und danach an einem schattigen, gut durchlüfteten Platz im Haus zum Trocknen aufzustellen. Spätestens nach 4 Tagen sollten sie ganz durchgetrocknet sein. Um ein Schimmeln der Ware zu vermeiden, ist es auch möglich, mit künstlicher Wärme im Backrohr abschließend nachzuhelfen. Dabei aber nicht mehr als 50 °C verwenden. Danach lichtgeschützt und trocken lagern. Um nun diese Art der aufbereiteten Rosen auf den Tisch stellen zu können, genügt es sie im Heißaufguss als Tee aufzubereiten. Die beruhigende und entspannende Wirkung hilft mit, die Gesamtverfassung der Physis und der Psyche positiv zu unterstützen. Denn Herz und Nerven können dadurch gestärkt werden.

Zum Frühstück und zum Abendessen

Von getrockneten Blüten roter Gartenrosen nimmt man 2 Teelöffel voll. Mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen. Dann abseihen und mit ein wenig Honig süßen. Schluckweise trinken. Das hat eine entspannende und zugleich herzstärkende Wirkung. Kann auch bei Schwindel und Kopfschmerzen begleitend durchgeführt werden. www.kraeuterpfarrer.at Rote Rose ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya