Eine erleichternde Auflage

Eisenkraut aufbereiten

Leid wird auf dieser Welt nur dann gebessert, wenn man es teilt. So sagt es der Volksmund in der Feststellung: geteiltes Leid ist halbes Leid. Die Verdoppelung der Freude, an der andere teilhaben, darf natürlich als Ergänzung nicht fehlen. Das gilt übrigens nicht nur für den zwischenmenschlichen Bereich. Im Austausch der ganzen Schöpfung sind wir schließlich mit allem was lebt auf geheimnisvolle Weise verwoben. Nicht umsonst besitzt eine Heilpflanze wie z. B. das Eisenkraut (Verbena officinalis) verschiedene Inhaltsstoffe, die von der menschlichen Physis aufgenommen und entsprechend verwertet werden können. Dieses Gewächs kann mit Fug und Recht als gerbstoffhaltiges Bittermittel bezeichnet werden, das auch pflanzliche Schleimstoffe in sich birgt. Die praktisch angewandte Naturheilkunde hat daher positive Erfahrungen mit der Verwendung des Eisenkrautes gemacht, weil die Menschen die gute Wirkung dieser Heilpflanze über Jahrhunderte beobachtet und folgerichtige Schlüsse daraus gezogen haben. Gießt man die zur Droge aufbereitete Pflanze zu einem Tee auf, so kann man denselben trinken, um damit den Magen zu stärken und die Tätigkeit der Nieren zu unterstützen. Bei Schmerzen, die ihren Grund in einer Quetschung, einem Bluterguss oder einem rheumatischen Problem haben, lässt sich das Eisenkraut auf eine äußerliche Art zum Einsatz bringen. Immerhin gilt unser größtes Organ, das wir im wortwörtlichen Sinn am Leibe tragen, als beste Vermittlerin guter Effekte, die von Heilkräutern ausgehen. Das sollte man berücksichtigen, wenn man nach einer sanften und vor allem natürlichen Methode sucht, um vorübergehende Leiden zu begleiten. Im Austausch mit der pflanzlichen Natur ist dies sehr gut möglich.

Eisenkraut und Essig

Von getrocknetem (im Sommer auch frischem) und zerkleinertem Eisenkraut nimmt man eine Menge von ca. 30 g. Mit 3/4 Liter Essig übergießen und 10 Minuten beides miteinander aufkochen. Anschließend 1 Stunde lang zugedeckt ziehen lassen. Dann abseihen und filtrieren. In eine Flasche füllen, mit 1/4 Liter gutem Obstbrand ergänzen und kühl lagern. Bei Quetschungen und Blutergüssen verwenden, um damit kalte Auflagen durchzuführen. Bei rheumatischen Schmerzen vorher den Eisenkrautessig anwärmen. www.kraeuterpfarrer.at Eisenkraut (Verbena officinalis) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

Kategorien: Gesundheitstipps Nachlese