Entzündungen mindern

13. Februar 2020

Eichenrinde hat viele Gerbstoffe

Je heftiger die Stürme, umso tiefer wurzeln die Eichen. So lautet ein altes Sprichwort, das anscheinend sehr gut zu den zurückliegenden Wetterkapriolen zu passen scheint. Denn wie leicht im Gegensatz dazu z. B. Fichten von brausenden Winden zu Fall gebracht werden können, kann man leider öfter als uns lieb ist an den heimischen Wäldern ablesen. Gott gebe es, dass nun länger wieder kein Orkan über uns hinwegzieht. Eingangs wurden die Eichen (Quercus) ohnehin bereits angesprochen, die allein schon des harten und dauerhaften Holzes wegen seit jeher geschätzt werden. Die zur Familie der Buchengewächse zählenden Pflanzenriesen spielten auch in der mythischen Welt unserer Altvorderen eine große Rolle. Als es noch üblich war, die Schweine aus den Bauernhöfen ins Freie zu treiben, hat man vor allem die Zeit, da die Eicheln reif zu Boden fielen, genutzt, um den Haustieren eine naturgegebene Mast zukommen zu lassen. Um naturheilkundliche Maßnahmen zu setzen, sind vor allem aber die Gerbstoffe von Interesse, die sich speziell in der Rinde der Eichenzweige nachweisen lassen. Bei deren Verwendung bringt das einen adstringierenden – also einen zusammenziehenden – Effekt mit sich, der sich als Vorteil herausstellen kann, wenn man mit verschiedenen Arten von Entzündungen im internen Körperbereich zu laborieren hat. Leider ist es nicht auszuschließen, dass Magen, Darm, Nieren und auch die Leber davon betroffen sein können. In diesem Fall ist es natürlich unbedingt notwendig, die ärztliche Diagnose einzuholen, um eine derartige Beeinträchtigung in den Griff zu bekommen und letztendlich das eigene Leben zu schützen. Die Kraft der Eichenrinde kann dann aber, wenn keine Unverträglichkeit vorliegt, ebenso als Begleitung herangezogen werden.

Eichenrinden-Abkochung

2 Teelöffel abgeschälter, gut durchgetrockneter und zerkleinerter Eichenrinde, die man von fingerdicken Zweigen der Stieleiche gewinnt, übergießt man mit ¼ Liter kaltem Wasser. Auf die Herdplatte stellen, zum Sieden bringen und ca. 5 Minuten lang kochen. Danach abseihen und bei lauwarmer Temperatur schluckweise trinken. Das kann sich bei anhaltender Entzündung innerer Organe als hilfreich herausstellen, ebenso auch bei Durchfall und nervösem Darm. www.kraeuterpfarrer.at Eichenzweig mit Eicheln und Rinde (Quercus robur) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya