Grüne Kraft
10. Dezember 2019Spitzwegerich baut auf
Wenn wir immer wieder interessante Berichte von archäologischen Ausgrabungen verfolgen dürfen, so gewährt uns die untersuchende Arbeit der Fachleute einen ziemlich guten Einblick in vergangene Jahrhunderte, wenn nicht gar Jahrtausende. Wohnungen, religiöse Kultstätten und Begräbnisplätze werden so analysiert und ausgewertet. Manchmal stoßen die Grabenden auch auf befestigte Straßen. Diese waren nicht nur im alten Rom gepflastert, sondern auch in den jüngeren Zeiten wie etwa im Mittelalter. Dort, wo aber lediglich Sand und Erde den Untergrund bildeten, konnte sich auch der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) ansiedeln, ebenso sein naher Verwandter, der Breitwegerich. Das ist übrigens bis heute so. Um aber vom historischen Straßenbau auf die Gesundheit hinzulenken, möchte ich feststellen, dass auch wir als Menschen bei jeder Erkrankung einen Weg zu einer wiederzuerlangenden Heilung bahnen wollen. Es kommt natürlich auf die Gravität bzw. auf die Dauer der Beschwerden an, die ein Infekt oder ähnliches mit sich bringt. Dementsprechend verlaufen dann die ärztlich verordneten Therapien. Was von fast jeder Krankheit zurückbleibt ist die Tatsache, dass unser ganzer Organismus geschwächt ist und es einige Zeit benötigt, um wieder zu Kräften zu kommen. Darüber hinaus muss sich meist auch der Kreislauf stabilisieren, vor allem dann, wenn man länger das Bett hüten musste. Im Spitzwegerich findet sich ein guter pflanzlicher Kamerad, der uns gleichsam unter die Arme greifen kann. Er stärkt den Körper von innen her, weil er wundheilende und aufbauende Inhaltsstoffe besitzt. Überdies bewährt sich dieses Kraut auch bei Erkältungskrankheiten sehr gut. Heute möchte ich ihn aber als Stärkungsmittel anempfehlen.Tee bei Rekonvaleszenz
Von getrockneten und zerkleinerten Blättern des Spritzwegerichs nimmt man 2 Teelöffel voll. Diese Menge übergießt man mit 1/4 Liter siedendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. 3-mal am Tag schluckweise trinken. Wer nicht unter Diabetes leidet, kann den Aufguss auch mit Honig süßen. Das wirkt auf den Körper stärkend und hilft mit, wieder vitaler und kräftiger zu werden. www.kraeuterpfarrer.at Spitzwegerich (Plantago lanceolata) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese