Verleiht Wärme und stärkt

4. Dezember 2019

Das Rosmarinkraut

Wir verbrauchen alljährlich sehr viel Energie, um unsere Gebäude und Wohnungen zu heizen. In der gemäßigten Klimazone, in der wir unser Leben verbringen, war das seit jeher notwendig. Das können sich all jene, die in tropischen Gegenden wohnen, zur Gänze ersparen. Suchen wir nach einem Heilkraut, das wir mit einem wärmenden Effekt in Verbindung setzen, so landen wir dabei nicht unbedingt bei einem äußerst scharfen Gewürz. Vielmehr ist es ein liebenswerter Lippenblütler namens Rosmarin (Rosmarinus officinalis). Obwohl auch diese Pflanze dazu angetan ist, einen ganz eigenen Geschmack in verschiedenste Speisen einzubringen, liegt mir hier an dieser Stelle mehr daran, seinen heilenden und stärkenden Wert hervorzuheben. Grund dafür liefern das ätherische Öl, Thymol, Terpene, Kampfer, Gerb- und Bitterstoffe und einige andere Inhalte mehr, die der Rosmarin im Zuge seines Heranwachsens und Gedeihens für uns aufbereitet. Wer nach einem sommerlichen und mediterran anmutenden Balkon- und Gartengewächs sucht, das man in einem Topf ziehen kann, ist gut beraten, sich den duftenden Pflanzenfreund anzuschaffen. Gewiss bedarf es eines maßvollen Geschickes, ihn im Inneren des Hauses zu überwintern. Denn ein Stock Rosmarin verträgt weder ein Zuviel an Gießen noch einen totalen Entzug des kostbaren Nasses. Viel unkomplizierter ist es hingegen, die getrocknete Kräuterdroge zu verwenden. Doch wird in dem begonnenen Winter noch mehr die Rede davon sein, dass jemand eine Krankheit in Form einer Grippe oder einer starken Erkältung durchzumachen hat. Dabei gibt es auch ein Danach, das einen wieder endgültig in die volle Gesundheit führt. Auf diesem Weg ist der Rosmarin ein guter Begleiter. Er dient aber darüber hinaus auch als ein Festiger der Gesunderhaltung.

Tee aus Rosmarin

Von den getrockneten Blättern des Rosmarins nimmt man 1 1/2 Telöffel voll und übergießt sie mit 1/4 Liter kaltem Wasser. Dann auf einer Herdplatte langsam bis zum Sieden erhitzen und gleich wieder vom Herd wegnehmen. Danach abseihen. Schluckweise trinken. Bei Erschöpfungszuständen und in Rekonvaleszenzphasen nach Infektionskrankheiten und Grippe. Wirkt auch einem vorübergehenden Frösteln entgegen. Jeweils morgens und mittags eine Tasse zu sich nehmen. Rosmarin mit Blütendetails (Rosmarinus officinalis) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya