Belebung auf der Haut

28. September 2019

Mit Rosmarin massieren

Gegenwärtig von Frühjahrsmüdigkeit zu sprechen, wäre eindeutig eine jahreszeitliche Themenverfehlung. Immerhin ist auch der kalendarische Herbst bereits angebrochen, so dass wir uns in weiser Voraussicht auf den kommenden Winter einstellen sollten. Ein allenthalben sehnsuchtsvoller Gedanke an den nächstjährigen Frühling sei dennoch niemandem verwehrt. Aber bleiben wir vorerst in der Gegenwart. Da steht uns der Rosmarin (Rosmarinus officinalis) zur Seite, denn immerhin werden jetzt bereits die Heizungen in den Räumen aktiviert. Die meteorologische Temperaturkurve wandert schließlich langsam wieder dem Kühlen zu. Daher brauchen wir eine Erwärmung von außen. Was sich jedoch wohlig anfühlt, das kann sich genauso belastend auf den Kreislauf auswirken. Da kann sich infolge dessen eine Müdigkeit einschleichen, die es einem schwer macht, konzentriert zu denken und zu arbeiten. Dem gilt es entgegenzuwirken. So lange man nicht an einer Erkältung leidet, die man auszukurieren muss, sollte man regelmäßig Bewegung im Freien machen. Das trägt dazu bei, sich nach und nach abzuhärten und auch bei einem Wettersturz Richtung Nässe und Kälte bereits gewappnet zu sein. Zusätzlich leistet der Rosmarin Beachtliches, um die Durchblutung der Hautpartien anzukurbeln. Das liegt nicht zuletzt an den ätherischen Substanzen, die in diesem Lippenblütler in reichem Maß vorhanden sind. Die erste Tageshälfte ist vor allem gut geeignet, um den Rosmarin zum Einsatz zu bringen. Im Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein hat man schon seit langem gute Erfahrungen mit einem Auszug gemacht, der mit Rosmarin angesetzt wird. Dieser steht vor allem für Massagen und Einreibungen zur Verfügung.

Rosmarin-Öl

Frische Zweige des Rosmarins werden ein wenig zerkleinert. 50 g nimmt man davon, übergießt sie mit 1/2 Liter kaltgepresstem Olivenöl und lässt beides zusammen 14 Tage lang in einem verschlossenen weißen Glasgefäß im Zimmer stehen. Danach abseihen und abfüllen. Der Ansatz lässt sich auch mit anderen fetten Pflanzenölen herstellen. Um den Kreislauf wieder besser in Schwung zu bringen, sollte man die Haut mit diesem Rosmarin-Öl einreiben oder die Füße damit massieren. Nicht am Abend durchführen, da es erfrischt und munter macht. Rosmarinzweig (Rosmarinus officinalis) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya