Für den Magen

9. September 2019

Hopfen und Lindenblüten einspannen

Die Art, wie man sich auf unserer Welt fortbewegt, ist wohl nicht erst seit der Erfindung des Rades ein Thema. Unsere menschlichen Ahnen in lang zurückliegender Vorzeit wussten wohl schon sehr bald das Tier als Transportmöglichkeit zu nutzen, seit Rind, Pferd und Esel domestiziert wurden. Heute möchte ich dieses Bild aufgreifen und zwei Kräuter vor einen gedanklichen Wagen spannen. Dabei geht es vor allem darum, eine gute Zukunft in gesundheitlicher Sicht anzusteuern. Hopfen (Humulus lupulus) und Linden (Tilia) sind in diesem Fall die Angesprochenen. Beide finden sich als heimische Gewächse in der freien Natur. Gewiss wurden sie ebenfalls seit Jahrhunderten auch dazu verwendet, dem Menschen zu Diensten zu stehen. Und bei beiden hat man es hauptsächlich auf die Blüten abgesehen. In den weiblichen Zapfen des Hopfens, die man ja auch als Zutat eines Brauprozesses beim Bier kennt, bergen sich wertvolle Gerbstoffe. Sie erweisen sich vor allem auch für den Verdauungstrakt als wertvoll. Die Lindeblüten wiederum sind bekannt, weil sie den Schweiß treiben, sobald man einen Aufguss dieser Pflanzendroge trinkt. Doch steckt noch mehr in ihnen. Sie zeichnen sich durch einen gewissen Anteil an Schleimstoffen aus, sind gleichzeitig krampflösend, schmerzstillend und wundheilend. Und genau diese Vorzüge kann man auch Richtung Köperinneres schicken, wo sich die Schleimhaut des Magens als äußerst sensible Zone der Physis befindet. Stellen sich dort Probleme ein, so heißt es natürlich, die ärztliche Praxis aufzusuchen um sich Gewissheit über den tatsächlichen Zustand des Verdauungsmuskels zu verschaffen. Auf dem Weg in eine heilsamere Zukunft kann man dann zusätzlich Hopfen und Lindenblüten vor den Wagen spannen.

Tee für den Magen

Von getrockneten und zerkleinerten Blüten des Hopfens und der Linden stellt man zu gleichen Teilen eine Mischung her. Davon nimmt man 2 Teelöffel voll und übergießt sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und hernach abseihen. Bei Problemen mit der Magenschleimhaut 3 Wochen lang jeweils in der Früh und am Abend 1 Tasse davon trinken, um eine Besserung zu unterstützen. Hopfen (Humulus lupulus) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya