Bei Blähungen und Darmstörungen

28. Juni 2019

Mit dem Basilikum arbeiten

Das Gesunde hat auf jeden Fall den Vorrang, wenn wir darauf bedacht sind, uns gesund zu ernähren. Diese Einstellung ist gewiss von hohem Wert. Dennoch ist meiner Meinung nach auch eine differenzierte Sicht auf all das notwendig, was wir zu uns nehmen. Das merken wir letztendlich an den unterschiedlichen Reaktionen unseres Körpers bzw. mancher Bereiche der Physis. Auf das, was wir essen und trinken, wird wohl in erster Linie der Magen und vielmehr noch der Darm reflektieren und uns melden, wie es um unser Ernährungsverhalten steht. Von da erscheint es mir angebracht, wieder einmal das Basilikum (Ocimum basilicum) auf die kräutermäßige Tagesordnung zu setzen. Um den eingangs gesponnenen Themenfaden erneut aufzugreifen, möchte ich auf die Verträglichkeit mancher wertvollen Speisen hinweisen. Denken wir z. B. an Kraut und Kohl. Mineralstoffe und Vitamine sind darin enthalten. Für den Verdauungstrakt wiederum bringt ein Konsum derselben Ballaststoffe mit sich, die für eine Vitalität des Darmes sorgen. Genauso enthalten Erbsen, Linsen und Bohnen nicht nur pflanzliches Eiweiß, sondern ebenfalls vieles andere für den Körper Wichtige. Gleichzeitig neigen aber viele, die Derartiges essen, zu Blähungen, die sich als eher unangenehm erweisen. Da ist es dann wichtig, gut zu würzen. Die im Basilikum enthaltenen ätherischen Substanzen können mitwirken, dass manche Gärungsprozesse, die im Darm stattfinden, eingeschränkt werden. Somit dürfen wir feststellen, dass eine Pflanze, die wegen ihres angenehmen und sympathischen Aromas Verwendung findet, eben auch weitere nützliche Nebeneffekte in sich birgt. Für eine innere Ruhe im Bauch zu sorgen, ist sicherlich ein berechtigtes und sogar edles Ansinnen. Dabei darf man ruhig auf ein königliches Gewächs zurückgreifen. Im Begriff Basilikum steckt nämlich das griechische Wort für König (basileus) drinnen.

In verschiedener Form

Frisch, getrocknet oder sogar pulverisiert können die Blätter des Basilikums als Gewürz verwendet werden. Damit können vorauszusehende Blähungen hintangehalten werden. Der mäßige aber regelmäßige Gebrauch kann zudem etwas beitragen, das Gemüt aufzuhellen. Und das ist immerhin ein Angebot seitens der Natur, das man angesichts der hohen Temperaturen nicht ausschlagen sollte. Basilikum oder Basilienkraut (Ocimum basilicum) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya