Tipp für die Augen

8. Juni 2019

Himbeerblüten sammeln

Die Welt kann von vielen Seiten her betrachtet werden. Meist ist es eine persönliche Ansichtssache, mit welcher Philosophie man an die Realitäten unseres Planeten herangeht, um diese schließlich für sich zu deuten. Doch scheint dies für manche schon zu hoch angesetzt zu sein. Ich meine all jene, die nur für wahr halten, was man angreifen und sehen kann. Dass alles Verborgene dabei zu kurz kommt, steht auf einem anderen Blatt Papier. Und trotzdem ist es immens wichtig, die Augen zu hüten und diesen sensiblen Bereich nach Möglichkeit zu unterstützen. Was uns in den frühen Sommertagen auffällt, ist die Tatsache, dass so manches zu blühen beginnt wie etwa auch die Himbeeren (Rubus idaeus). Die beliebten Früchte gedeihen hierzulande Gott sei Dank in den Gärten ebenso wie in der freien Natur. In lichten Wäldern kann man sie sehr häufig antreffen. Die Himbeeren sind aber nicht nur aufgrund des jährlich abfallenden Fruchtgenusses zu schätzen. Als wertvolle Drogen erweisen sich die grünen Blätter, die man trocknen und zu einem Tee aufgießen kann. Was nur wenige wissen, ist der Hinweis, dass man auch die Blüten zum Wohle des Leibes heranzieht und einsetzt. Zumindest hat man dies in früheren Zeiten gerne gemacht. So will ich heute ein altes Hausmittel vorstellen, in dem die Blütenblätter der Himbeere eine Rolle spielen. Und dabei geht es um unsere Augen. Sehr leicht passiert es nämlich, dass sich die Lider und die Augenwinkel entzünden. Um diesen Umstand zu lindern, ist es möglich, sich zur Zeit, da die Himbeeren blühen, eine begleitende Hilfe zuzubereiten.

Honig und Himbeerblüten

Wenn die Himbeeren in voller Blüte stehen, zupft man Blütenblätter behutsam ab. Dann zerreibt man sie mit den Fingerspitzen und vermischt sie mit so viel dünnflüssigem Honig, bis eine einheitliche Masse daraus entsteht. In ein Glasgefäß geben, gut verschließen und kühl im Dunkeln aufbewahren. Bei entzündeten Augen nimmt man von dem Gemisch ein paar Tropfen, löst sie in etwas warmem Wasser auf, tränkt einen Wattebauschen damit und legt ihn auf die geschlossenen Augen. Nach 15 Minuten wegnehmen und die Augen lauwarm auswaschen. Himbeertriebe und Früchte (Rubus idaeus) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya