Pflegende Bitterkeit
6. Juni 2019Tausendguldenkraut für die Haut
Ganz rasch ist es mit dem Bergauf der Temperaturen gegangen. So können wir vorerst froh sein, uns kleidungsmäßig nicht mehr vor der Kälte schützen zu müssen. Zieht nicht gerade ein Gewitter auf, dann ist es einfach schön, im Freien zu arbeiten oder die Abende vor dem Haus im Garten ausklingen zu lassen. Und dennoch bedarf es eines vermehrten Schutzes für die Haut und einer besonderen Pflege derselben, da nun eindeutig mehr Luft und Sonne an sie herandringen als in den kalten und verregneten Wochen zuvor. Bei Hitze und Wärme steigt automatisch das Ausmaß der körpereigenen Transpiration. Da schon lange nicht mehr vom Tausendguldenkraut (Centaurium erythraea) die Rede war, sei heute dieses Heilkraut unserer Aufmerksamkeit anempfohlen. Gleich vorweg, diese zu den Enziangewächsen zählende Pflanze ist Bestandteil des reichen Schatzes der Kostbarkeiten innerhalb unserer heimischen Flora. Aus diesem Grund sollte das Tausendguldenkraut, das unter Naturschutz steht, in freier Natur unbehelligt gedeihen, ohne dass es durch den menschlichen Gebrauch einer bestandsmäßigen Gefährdung ausgesetzt werden würde. Dieses liebenswerte Kraut besitzt einen sehr hohen Anteil an Bittersoffen. Jeder, der schon einmal mit dem Tausendguldenkraut etwas zu tun hatte, weiß darum. Mit diesem Inhalt ist ebenso eine brauchbare Wirkung verbunden, die sich gerade für die Haut als wertvoll herausstellen kann. Im Hinblick auf eine Regulierung der Schweißproduktion ist es sinnvoll, das Tausendguldenkraut zu verwenden. In der Empfehlung, die ich heute geben darf, bleibt dem Gaumen ein bitteres Erwachen erspart, denn hierbei handelt es sich um eine rein äußerliche Anwendung.Waschung mit einem Ansatz
Vom getrockneten und zerkleinerten blühenden Kraut des Tausendguldenkrautes (aus gärtnerischer Kultur) nimmt man lediglich 1 Teelöffel voll, den man in 1/2 Liter kaltem Wasser ansetzt. Über Nacht ziehen lassen und morgens abseihen. Der Ansatz wird mithilfe eines Waschlappens auf die Haut aufgetragen, vor allem dort, wo man vermehrt schwitzt. An der Luft eintrocknen lassen. Die Bitterstoffe sorgen für eine erfrischende Wirkung und reduzieren somit einen unangenehmen Geruch aufgrund vermehrter Ausdünstung. Tausendguldenkraut (Centaurium erythraea) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese