Ein verjüngendes Bad

23. April 2019

Klatschmohnblüten als Zusatz

Prognosen sind täglich gefragt. Die Wirtschaft benötigt sie, um sich auf zu erwartende Entwicklungen rechtzeitig einstellen zu können. Und schließlich möchten wir doch alle wissen, wie das Wetter in den nächsten Tagen sein wird. Dann können wir viel besser alles Anstehende planen. Eine Voraussicht trifft ausnahmslos für uns alle zu: wir werden von Tag zu Tag älter. In Anbetracht dessen ist es wohl gut, die Zukunft darauf einzurichten. Ich möchte heute den Klatschmohn (Papaver rhoeas) in den Fokus unseres Interesses stellen. Die Überschrift dieser Kolumne scheint zu all dem, was ich bisher geschrieben habe, gegenläufig zu sein. Nun, die Jugend kann man sich rein physisch nicht mehr zurückerobern, wenn einmal ein gewisses Alter erreicht wird. Dennoch ist es die Sorge und die rechte Wertschätzung für unseren Bruder Leib, die mithelfen kann, den jeweils gegebenen Zustand zu wahren und einen Prozess der Alterung zu verlangsamen. Die Haut ist in diesem Hinblick die Zone des Körpers, der wohl in jenem Zusammenhang die größte Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. An der Außenschicht der Physis spielt sich ein permanenter Austausch zwischen dem Leib und der ihn umgebenden Umwelt ab. Dort wird auch vieles entgegengenommen, was oft mit dem Auge nicht wahrgenommen werden kann. In den Blütenblättern des Klatschmohns befinden sich nicht nur Gerb- und Bitterstoffe, sondern auch so genannte Saponine, die gerne als Seifenstoffe bezeichnet werden. Diese inhaltlichen „Zutaten“ sind geeignet, um die sich ständig vollziehende Regeneration der Hautzellen zu begleiten und zu unterstützen. Wenn es also auch auf der Haut keine ewige Jugend gibt, so spricht nichts dagegen, die Vitalität derselben zu fördern. Ein altes Hausmittel, das vielen bei diesem Ansinnen gut anstehen kann, sind eben die roten Blütenblätter des Klatschmohns.

Ein Bad für die Haut

Von getrockneten und mäßig zerkleinerten Blütenblättern des Klatschmohns nimmt man 50 g und übergießt sie mit 2 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Die Badewanne wird nun mit warmem Wasser gefüllt und der Absud hinzugegeben. 20 Minuten darin baden, ehe man wieder aus der Wanne steigt. Dieses spezielle Kräuterbad kann mithelfen, die Haut jung und geschmeidig zu erhalten und deren Teint aufzuhellen. Klatschmohn (Papaver rhoeas) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya