Wertvolle Hilfe vom Baum

7. April 2019

Die Eichenrinde nutzen

Die Dimension des Wertes hängt nicht unbedingt immer von der räumlichen Größe oder der Menge des Vorhandenen ab. Das dürfen wir bei so vielen Sachverhalten feststellen, mit denen wir uns Tag für Tag beschäftigen. Wenn heute an einem freien Sonntag ein wenig Zeit bleibt, um die uns umgebende Natur zu genießen und zu bestaunen, ist es möglich, diese Tatsache gleich mit einer konkreten Anwendung für die eigene Gesundheit zu verbinden. Die großen Eichenbäume etwa – meist wird es sich dabei um die Stieleiche (Quercus robur) handeln – sind ein wichtiges gestaltendes Element in der Landschaft oder auf Plätzen in Dörfern und Städten. Wenn diese Pflanzen schon viele Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte auf dem Buckel haben, so beeindrucken sie unsere Augen mit ihrem mächtigen Stamm. Dieser ist von einer dicken Borkenschicht umgeben, die tief zerfurcht als Schutz für den ganzen Baum dient. An den Zweigen jedoch, die nun darauf harren, bald Blätter zu tragen, findet sich noch die glatte Rinde. Und sie ist es, die einen hohen Wert in der Naturheilkunde besitzt. Denn sie liefert unheimlich viel an Gerbstoff. Wenn man z. B. die Schleimhäute in unserem Körper damit „konfrontiert“, dann kommt es dort zu einer gewissen Straffung der Zellen, die zu einer Abdichtung führt. Damit wird in weiterer Folge schädlichen Bakterien der Nährboden und zugleich die Möglichkeit entzogen, sich einzunisten. Diese Erkenntnis kann man sich durchaus auf mehrfache Weise zunutze machen. Wichtig ist aber zu allererst, dass man darum weiß und eben auf die Kräfte der Natur vertraut, die uns der Herrgott gerade im Frühling so mannigfaltig zur Verfügung stellt. Unlängst war in verschiedenen Radiosendungen wieder einmal von der Notwendigkeit die Rede, den Mund- und Rachenbereich samt den Zähnen und das Zahnfleisch von frühester Kindheit an gut zu pflegen. Wir Erwachsenen können dabei auf die Eichenrinde zurückgreifen, die jetzt ganz gut von fingerdicken Zweigen geschält und zum Aufbewahren getrocknet werden kann.

Gurgelmittel

Von getrockneter und zerkleinerter Eichenrinde nimmt man 1 Esslöffel voll und übergießt diese Menge mit 1/4 Liter kaltem Wasser. Ca. 8 Stunden stehen lassen. Dann kurz aufkochen und gleich abseihen. Danach auskühlen lassen und lauwarm verwenden. Um das Zahnfleisch und die Mundschleimhaut zu unterstützen, kann man mit dem Eichenrindentee sowohl morgens als auch abends gurgeln und die Mundhöhle spülen. Das festigt den ganzen Bereich und macht ihn gegen Entzündungen resistenter. Eichenrinde mit Keimling ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya