Für Hals und Magen

25. März 2019

Das Eisenkraut als Unterstützung

Wer sich bewusst darauf eingelassen hat, in der gegenwärtigen Fastenzeit sich im Genuss an Speis und Trank einzuschränken, der hat sicher schon bemerkt, dass es sehr viele Vorteile hat, auf ein Zuviel an Gutem zu verzichten. Das wirkt sich etwa nicht nur auf die Finanzen beim Einkaufen aus, sondern bringt auch für die Vitalität des Leibes und Geistes einiges an Schwung und Erleichterung mit sich. Was sich beim konsequent durchgehaltenen und vernünftig durchgeführten Fasten verändert, ist der Geschmack auf dem eigenen Gaumen. Das kann man ausprobieren, indem man sich mit dem Eisenkraut (Verbena officinalis) auseinandersetzt. Dieses Heilgewächs zählt nämlich zu den gerbstoffhaltigen Bittermitteln unter den pflanzlichen Hilfsangeboten der Natur. Wer also dieses Kraut verwendet, kann davon ausgehen, damit den Magen zu stärken, die Nieren anzuregen und somit den gesamten Stoffwechsel anzuregen. Gewiss liegt die Sammelzeit des Eisenkrautes schon lange zurück, also genau im Sommer des vergangenen Jahres, aber dennoch hält sich die getrocknete Ware an Blüten, Blättern und Triebspitzen noch einige Monate, um damit auch jetzt das Auslangen zu finden. Und es tut einfach gut, wenn im Mund eben nicht allzu viel an Zucker, Fett oder gar Alkohol landet, sondern das naturgegebene Aroma, das jedes Heilkraut in individueller Weise besitzt. Dabei kann es auch sinnvoll sein, die genannten Gerbstoffe zum Einsatz zu bringen. Eine vorübergehende Erkältung kann z. B. der Anlass dafür sein. Die Schleimhäute, die im Hals- und Rachenbereich bei einer Verkühlung besonders in Mitleidenschaft gezogen werden, sind sicherlich dankbar, wenn durch den zusammenziehenden Effekt, der vom Eisenkraut ausgeht, eine Besserung forciert wird und die infizierten Zonen wieder abheilen. Mit einem Tee, der in diesem Falle zum Gurgeln verwendet wird, kann dies unterstützt werden. Bei Appetitlosigkeit oder plötzlich auftretendem Durchfall ist es möglich, sich der bloßen getrockneten Blattdroge zu bedienen. Das geht eigentlich ganz einfach.

Pulver aus Eisenkraut

Eine ausreichende Menge an getrocknetem Eisenkraut nimmt man her, um es in einem Mörser so lange zu zerstampfen, bis ein Pulver daraus entsteht. Bei Beschwerden im Magen- und Darmbereich, die sich in einem Durchfall manifestieren, kann man 4- bis 5-mal pro Tag 1/2 Teelöffel voll Eisenkrautpulver zusammen mit Marmelade, Honig oder etwas Joghurt zu sich nehmen, um eine Erleichterung der Beschwerden zu erfahren. Eisenkraut (Verbena officinalis) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya