Schleimlösend und harntreibend

12. März 2019

Meisterwurz für Lunge und Magen

Anlässlich verschiedener Jubiläen bereiten die Medien oft exzellent erarbeitete Dokumentationen auf, die uns über geschichtliche Zusammenhänge und Entwicklungen informieren. Wir erhalten so einen guten Einblick in vergangene Zeiten. Die beiden Kategorien „Adel“ und „Würde“ kommen dabei oft zum Tragen. Sieht man in den Kräutergärten auf bestimmten Beeten die Meisterwurz (Peucedanum ostruthium) stehen, dann kann man beide Größen auch auf diese Pflanze anwenden. Sie begnügt sich nicht mit dem Niedrigen. Als natürlicher Standort sind ihr bergige Höhen in den alpinen Regionen Europas das Liebste. Anmutig ist ihr Kleid anzusehen, das von den aufgefächerten Blättern bestimmt und von schirmartigen Doldenblüten bekrönt wird. Wie schon ihr Name aussagt, ist vor allem die Wurzel des Gewächses von naturheilkundlichem Interesse. Die Heilwirkung, die darin steckt, beruht auf ihrem hohen Gehalt an ätherischen Ölen, Harz, Gerb- und Bitterstoffen. Somit können wir davon ausgehen, dass die Verwendung der Meisterwurz in erster Linie die Verdauung in unserem Körper nicht nur anregt, sondern zudem noch unterstützt. Funktioniert diese nur mäßig und langsam, so können u. a. lästige Blähungen die Folge sein. Zusätzlich tut die Wurzel aus luftigen Höhen der Lunge gut. Allzu viele kämpfen heuer ganz besonders mit langwierigen Folgen eines Infekts der Atemwege, worunter ich persönlich momentan ebenfalls zu subsumieren bin. Wie dem auch immer sei: es ist sinnvoll, mit den Vorzügen der Kräuter lieber früher als später oder schlimmstenfalls gar nicht zu operieren. Mit der Meisterwurz liegt eine Möglichkeit vor, um der Besserung eines angeschlagenen Gesundheitszustandes Vorschub zu leisten. Wer mit diesem Kraut noch keine Erfahrung gemacht hat, dem sollen diese Zeilen besonders als Einladung dienen, es doch einmal auszuprobieren.

Tee-Zubereitung

Die frische oder getrocknete Wurzel der Meisterwurz wird vorerst fein zerkleinert. Danach nimmt man etwas mehr als 1 Teelöffel voll und übergießt diese Menge mit 1/4 Liter kaltem Wasser. 1 bis 2 Stunden stehen lassen und dann kurz aufkochen. Noch 5 Minuten ziehen lassen und hernach abseihen. Langsam schluckweise trinken. Vom Süßen des Tees Abstand nehmen. Hilft mit, hartnäckigen Schleim in den Lungen zu lösen und einen unpässlichen Magen zu beruhigen. Meisterwurz (Imperatoria ostruthium) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya