Dem Tier beistehen

22. Februar 2019

Zwei Wurzeln für Hunde

Geteiltes Leid ist halbes Leid! – so lautet ein Sinnspruch, der sich schon oft bewahrheitet hat. Und in der Tat findet die Nächstenliebe vor allem dann einen wirkungsvollen Ausdruck, wenn Menschen einander direkt oder indirekt über Spenden und Sachzuwendungen helfen. Wer zu Hause ein Tier zu hüten hat, weiß ganz gut, dass es sehr oft zu einer emotionalen Bindung an so manchen Vierbeiner kommen kann, was man vor allem bei jenen gut beobachten darf, die einen Hund daheim haben. Daher möchte ich heute Kräuter in Erwägung ziehen, die im Bezug auf die Vierbeiner in Betracht kommen. Die Echte Engelwurz (Angelica archangelica) und der Löwenzahn (Taraxacum) wären meiner Meinung nach hier zu nennen. Beide zählen zu den wertvollen pflanzlichen Unterstützungen, die auch dem Menschen viele Vorteile und gesundheitliche Förderungen verschaffen können. Erstere gehört botanisch gesehen zu den Doldenblütlern und darf ruhig als eine Kostbarkeit bezeichnet werden, die man nach Möglichkeit im häuslichen Kräutergarten ansiedeln sollte. Der Löwenzahn wiederum, der ein Korbblütler ist, wächst ohnehin auf vielen Wiesen und an Wegrändern, so dass man sich um seine Präsenz in nächster Umgebung kaum Sorgen machen müsste. Die Wurzeln beider Gewächse enthalten sehr viel Gutes, das vor allem dem Verdauungstrakt bei Hunden eine Unterstützung bieten kann. Die Engelwurz weist ätherische Öle auf, dazu noch Cumarinverbindungen. Beim Löwenzahn schätzen wir einmal mehr die Bitterstoffe, die sich bei regelmäßiger Verwendung als Segen herausstellen können. Leider bleiben auch Hunde vor Verdauungsschwäche und manchmal sogar Magenkrämpfen nicht gefeit. In diesem Falle ist es ratsam, Engelwurz und Löwenzahn bei der Hand zu haben, um dem Tier konkret weiterhelfen zu können.

Beigabe und Tränke

Man braucht gerade bei Tieren eine gewisse Klugheit, um ihnen die Wirkungen der Kräuter angedeihen zu lassen. Die Wurzel der Engelwurz nimmt man daher man am besten in getrockneter Form und zerreibt sie zu einem Pulver. Dieses streut man dann in geringer Dosis unter das Futter. Von der zerkleinerten Löwenzahnwurzel wiederum gibt man die Menge, die auf 1 Esslöffel passt, über Nacht ins Trinkwasser, um die Flüssigkeit am nächsten Tag als Tränke zu reichen. Beides unterstützt einen angeschlagenen Verdauungstrakt der Hunde. Echte Engelwurz oder Angelika (Angelica archangelica) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya