Ausgleichskost im Winter

9. Februar 2019

Edelkastanien stärken die Nerven

Frisches Obst und Gemüse stehen allen, die einen eigenen Garten besitzen, wohl ab dem frühen Sommer in reichem Maß zur Verfügung. Es kommt lediglich darauf an, welche Bäume dort in der grünen Oase wachsen und wie aufwendig die Beete hergerichtet und mit Saatgut und Setzlingen bestückt worden sind. Davon kann jedoch wohl in den gegenwärtigen kalten Monaten kaum die Rede sein. Jetzt kommt es auf die Reserven an, die man abrufen kann, um auch aktuell den Leib gesund zu ernähren. Die Edelkastanien (Castanea sativa) gehören zwar nur in den äußerst milden Regionen unseres Bundeslandes zu den Bäumen, die man in Siedlungen wachsen sehen kann, doch sind ihre Früchte wohl jedermann zumindest unter dem Namen Maroni bekannt. Wenn man in den Städten auf den belebten Straßen unterwegs ist, dann hat man ohnehin die Gelegenheit, mit einem Stanitzel dieser frisch gerösteten Köstlichkeiten ein wenig Wärme in den Körper zu bringen. Doch damit nicht genug. In den schmackhaften Früchten birgt sich nämlich auch das für die Physis so wichtige Kalium, darüber hinaus noch Phosphor und Magnesium. Ebenso finden sich Vitamine der B-Gruppe in der mehligen Mahlzeit. Alles in allem gesehen, bereitet der Genuss der gerösteten Edelkastanien fast nur Vorteile. Dennoch ist auch hier ein gesundes Maß angebracht, da die Maroni durch ihren hohen Gehalt an Kohlehydraten einen dementsprechenden Nährwert besitzen. Darauf sollten natürlich vor allem Diabetiker aufpassen, die aber im Normalfall in dieser Hinsicht gut begleitet werden bzw. selbst geschult sind. Wer unter einer nervlichen Anspannung leidet, dem kann es unter den eben erwähnten Rahmenbedingungen nur empfohlen werden, den Speisezettel mit Edelkastanien aufzubessern, um so ebenso etwas für eine Festigung der Nerven beizutragen.

Maronimehl selbst gemacht

Bei Gicht und Rheumabeschwerden ist es angezeigt, die basischen Maroni öfter aufzubereiten. Das kann auch dadurch geschehen, dass man ein Mehl herstellt und zum Kochen und Backen verwendet. Von ganzen Edelkastanien entfernt man vorerst mit einem Messer die Schalen. Danach legt man die Fruchtkerne kurz in ziemlich heißes aber nicht kochendes Wasser. Wieder herausnehmen, die Fruchthaut ablösen und kalt abspülen. Gründlich trocknen und dann wie Nüsse oder Getreide schroten oder mahlen. Das Ergebnis ist übrigens frei von Gluten. Edelkastanie oder Maroni (Castanea sativa) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya