Von den Füßen aufwärts
3. September 2018Erleichterung mit Birkenrinde
In der Beziehung zwischen den Pflanzen und uns als Vernunftbegabte gibt es mehr Verbindendes als Trennendes. Aber immer noch herrscht vielerorts die fragwürdige Meinung vor, dass es möglich wäre, mithilfe der Zivilisation eine eigene Welt aufzubauen, die uns Mutter Natur in großen Teilen ersetzen könnte. Doch angesichts der vielen guten Eigenschaften, die in den heilsamen Gewächsen stecken, erübrigt sich wohl die Neigung, sich vom belebten Kosmos loslösen zu wollen. Das möchte ich anhand der Birke (Betula pendula) aufzeigen. Bäume stehen genauso wie wir Menschen unter Stress. Verändert sich das Klima, so versuchen sie trotz höherer Temperaturen und geringerem Niederschlag zu überleben und sich den Gegebenheiten anzupassen. Das kostet Kraft und Energie. Es versteht sich von selbst, dass Bäume vor all dem nicht davonlaufen können. Und etliche bleiben bei diesem Überlebenskampf auf der Strecke, wie wir das alle an unzähligen dürren Exemplaren nach dem heurigen Sommer eindeutig ablesen können. Die Birken zählen zu den flexibleren Baumarten. Sie sind ihrem Wesen nach Pioniere. Dort, wo ein bracher Boden sich ausbreitet, können ihre kleinen Flugsamen Wurzel schlagen und einem neuen Baum Zukunft schenken. In der Naturheilkunde sind insbesondere die Wirkungen des Birkensaftes bekannt, die mithelfen, den Organismus und das Blut vor allem im Frühling zu reinigen und zu entschlacken. Ebenso kommen die Blätter des holzigen Gewächses gern in Teeform zum Einsatz, wobei auch Haut und Haar davon profitieren. Wie bei vielen anderen Bäumen kann man außerdem die Rinde der Birke verwenden. Dabei sollte man eine Anwendung zuunterst unseres Körpers durchführen.Fußbad mit Zusatz
Von daumenstarken Birkenästen kann die schützende Außenschicht das ganze Jahr über abgeschält und getrocknet werden. Nach dem Zerkleinern derselben nimmt man 75 g und setzt diese in 1 Liter kaltem Wasser über Nacht an. Morgens kocht man den Ansatz kurz auf, seiht ihn ab und fügt ihn dem bereitgestellten warmen Wasser für ein Fußbad bei, das man am besten gleich nach dem Aufstehen durchführt. Diese Maßnahme trägt nicht nur etwas dazu bei, um die Schweißproduktion an den Füßen zu regulieren, sondern liefert gleichzeitig eine spürbare Unterstützung für das gesamte Wohlbefinden. Birkenzweige mit Blättern und Blüten (Betula pendula) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese