Die grünen Schalen der Nüsse

4. September 2018

Für einen Tee geeignet

Wenn sich nun das Wetter wieder einpendelt und temperaturmäßig Richtung Herbst neigt, so dürfen wir nach einem heißen und trockenen Sommer aufatmen. In der Hoffnung, dass damit unsere Heimat wiederum mehr Regen geschenkt bekommt, wo er monatelang gefehlt hat, sollten wir dennoch dankbar bleiben für das, was die Natur uns anbietet. In greifbarer Nähe befinden sich so gesehen die Beete des Gemüseanbaus und die Bäume in der Umgebung unserer Häuser. Die Walnuss (Juglans regia) wird ja seit Generationen in den klimatisch gemäßigten Regionen gerne in Gärten, Kellergassen und Alleen gesetzt, da mit ihrer Präsenz im Sommer ein kühlender Schatten und nun im Herbst die Ernte der Nüsse in Verbindung steht. Betrachtet man den Kern einer Walnussfrucht, so erinnert er in seiner Form an die des menschlichen Gehirns. Diese Entsprechung birgt in sich überraschender Weise die Tatsache, dass der Genuss der Walnüsse den Zellaufbau des Hirns und auch die Konzentrationsfähigkeit von unsereins unterstützen kann. Dazu sei ergänzend gesagt, dass es leider da und dort eine Allergie gibt, die es angeraten sein lässt, diese herbstlichen Freuden eher zu meiden. Der Walnussbaum hat jedoch noch mehr Materie zu bieten, die für die Pflege der Gesundheit unseres Leibes von Nutzen sein kann. Es handelt sich dabei z. B. um die grüne Schale, die den gesamten Nusskorpus umgibt und die zur Zeit der Reife derselben aufspringt. Beim Sammeln dieser Fruchthaut werden die Hände sehr leicht ganz braun gefärbt. Dagegen kann man sich jedoch recht einfach mit Gummihandschuhen schützen. Und es ist möglich, diese Schalen zu trocknen und in die eigene häusliche Pflanzenapotheke einzuordnen.

Aufguss mit Walnussschalen

Im herkömmlichen Heißaufgussverfahren kann man sich einen Tee zubereiten. 2 Teelöffel voll der zerkleinerten Schalen werden mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergossen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Trinkt man jeweils in der Früh und am Abend 1 Tasse jenes Tees, kann dies mithelfen, eine Schlaffheit der Verdauungsorgane zu verringern bzw. einen Ausheilungsprozess langwieriger Hautausschläge zu fördern. Walnuss (Juglans regia) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya