Vom Wacholder profitieren

3. August 2018

Unterstützt Haut und Mund

Ein medialer Dauerbrenner ist es nun, mit welchen Methoden man sich Kühlung und Erfrischung zukommen lassen kann. Ein Sprung ins mehr oder weniger kühle Nass kann dann durchaus angebracht sein. Doch das ist nicht jederzeit und vor allem nicht jedermann möglich. Über das reichliche Trinken durfte ich schon berichten. So möchte ich heute einem Gewächs das Augenmerk schenken, das wir im Normalfall kaum mit Sommer und Sonnenschein in Verbindung bringen. Es ist der Gemeine Wacholder (Juniperus communis), den wir noch in manchen Landstrichen sozusagen in freier Wildbahn vorfinden können. Leider ist er aber dort schon sehr selten geworden. Viel eher darf man ihn in den Gärten entdecken, wo er meist als Ziergehölz gepflanzt wird. Ich selbst darf in meinem Pfarrhofgarten ein mittlerweile stattliches Exemplar betrachten, das auch reichlich mit Beeren bestückt ist. Diese fallen zum Teil zu Boden, ehe sie genutzt werden können. Sobald die Wacholderbeeren eine blaue Färbung besitzen, kann man sie auch zur Herstellung verschiedener Hausmittel heranziehen. Gewiss kennt man sie in getrocknetem Zustand als Gewürz. Frisch von den Zweigen gepflückt, kann man 3 bis 5 Exemplare davon kauen, um so das Immunsystem zu unterstützen. Jedoch sollten auf jeden Fall die Nieren intakt sein, da sie durch die Wacholderbeeren zusätzlich gereizt werden könnten. Bei einer äußerlichen Anwendung spielt das eher eine zu vernachlässigende Rolle. Mit dem Wacholder kann man auf natürlich Weise den Mund und die Haut erfrischen. Dazu braucht man eine Flüssigkeit, die eigens hergestellt wird. Und so wird’s gemacht.

Wacholder-Wasser

Von frischen kleingeschnittenen Wacholder-Triebspitzen nimmt man 3 Esslöffel voll und ebenso viel von reifen Wacholderbeeren, die man zerdrückt. Beides zusammenfügen und 24 Stunden in 1 Liter kaltem Wasser ansetzen. Dann abseihen, den Rückstand auspressen und die Flüssigkeit dem Absud beifügen. Noch 5 Esslöffel hochprozentigen Alkohol hinzugeben. Gut verschlossen und kühl lagern. In einem lauwarmen Wasser 3 Esslöffel Wacholderwasser verdünnen, um den Mund auszuspülen. Ebenso kann man damit einen Waschlappen tränken und die Haut abreiben. Das erfrischt auf jeden Fall. Wacholderzweig mit Beeren (Juniperus communis) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya