Für die Verdauung

4. Juni 2018

Bergflockenblume als mögliche Hilfe

Im Farbenkasten der blühenden Natur geht es nun recht bunt zu. Vor allem dort, wo naturbelassene Wiesen ein Recht auf Existenz haben, kann sich eine Vielfalt an Pflanzen entwickeln, die besonders durch ihre verschiedenen Blüten das Auge erfreuen. In bergigen Regionen Österreichs wächst die Bergflockenblume (Cyanus montanus), ein der Kornblume verwandtes Heilkraut, die am besten in Lagen zwischen 500 und 2000 Metern Seehöhe gedeiht. Der aufmerksame Pflanzenfreund wird sie dort auf Fettwiesen und in lichten Wäldern entdecken können. Ab Mai entwickelt die Berg-Flockenblume ihre schönen blauen Blüten, um sie den ganzen Sommer über bereitzustellen. Auch in ihrer Heilwirkung ähnelt sie der Kornblume. Sie ist vor allem eine Heilpflanze, die durch ihre Bitterstoffe den Magen, die Galle und die Leber unterstützt. Es gibt die Bergflockenblume auch als Gartenpflanze zu erwerben. So kann sie kontrolliert innerhalb des eigenen Zaunes gezogen werden und man geht sicher, dass die Blüten keinen Belastungen durch landwirtschaftliche Spritzmittel ausgesetzt sind. Wer sie nicht unbedingt für die Hausapotheke gebrauchen will, dem dient die Bergflockenblume als Schmuckkraut in Steingärten und an Wegrändern. Für Anfänger der Blumenkultur rund ums Haus kann ich diese mir sehr lieb gewordene Pflanze nur empfehlen. Hat sie ich einmal an ihrem Standort verwurzelt, kommt sie alljährlich wieder, ohne dass dazu eine besondere Pflege notwendig wäre.

Tee für Magen und Leber

Bitterkräuter wie die Bergflockenblume regen unseren Magen an, so dass dieser mehr Magensäure produziert, sich besser zusammenzieht und daher schneller wieder entleert. Die Blüten der Bergflockenblume kann man ab Juni ernten und trocknen. Im Heißaufguss kocht man in herkömmlicher Weise damit einen Tee, von dem man 6 Wochen lang morgens eine Tasse trinkt. Wenn man die Pflanze nach der ersten Blüte zurückschneidet, kann man im Herbst erneut mit einer Ernte derselben rechnen. Die Blütenblätter lassen sich auch mit anderen Kräutern mischen. Bergflockenblume ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya