Gerbstoffträger nutzen

21. April 2018

Einen Tee mit Haselnussblättern

Im Reichtum der Schatzkiste, die uns Mutter Natur gerade jetzt im Frühling so freizügig öffnet, finden sich nicht nur schön anzusehende Gewächse, die sich mit Blüten schmücken und in Form von Bäumen und Sträuchern das ganze Land zieren. Es steckt auch wortwörtlich etwas dahinter oder besser gesagt drinnen. Ich meine damit die Inhaltsstoffe, die von uns ganz gezielt abgerufen werden dürfen. Als Beispiel sollen heute dafür die Haselnusssträucher dienen. Sie hüllen sich nun mehr und mehr nach vollbrachtem Blühen in ihr grünes Blattkleid. Für die tierischen Genießer der Haselnüsse wie etwa Eichelhäher, Eichkätzchen, Spechte & Co ist das wohl kaum von Interesse. Wir hingegen können darin sehr wohl eine Hilfe entdecken, die in den Haselnussblättern gespeichert ist. Wenn manchen von uns z. B. das Sitzen schwer fällt, so liegt das weniger an den schwachen Nerven, die eine Unruhe mit sich brächten. Vielmehr sind es lästige Hämorrhoiden, die im Bereich des Afters für ein unangenehmes Gefühl sorgen und sogar zu Schmerzen führen können. Da ist guter Rat teuer. Neben den medizinischen Therapien, die in diesem Fall angeraten sind, kann man zusätzlich auch eine naturheilkundliche begleitende Maßnahme ergreifen. Die Gerbstoffe, die in den Blättern der Haselnuss enthalten sind, tragen dazu bei, dass sich die blutgefüllten Ausstülpungen wiederum verkleinern und zurückbilden. In diesem Fall sollte man sich das Sitzen leisten, auch mindestens einmal am Tag.

Sitzbad und Kräuteröl

Von geernteten und getrockneten Haselnussblättern nimmt man ca. 3 Handvoll und schneidet sie fein. Dann stellt man sie mit 2 Liter Wasser zu und kocht sie gut auf. Danach abseihen und in eine Sitzwanne gießen. Das Sitzbad sollte ungefähr 15 Minuten dauern. Anschließend trocknet man das Gesäß mit einem Frottiertuch ab. Zudem ist es sinnvoll, den After noch mit etwas Johanniskrautöl abzutupfen. Haselnuss ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya