Der Haut schmeicheln

19. April 2018

Am besten mit Seifenkraut

Mit dem Aussuchen eines Heilkrautes, das mich in meiner Sorge um den Leib unterstützt, verhält es sich oft so ähnlich wie mit der Suche nach Osternestern, die erst vor knapp drei Wochen stattfand. Denn so mancher naturheilkundliche Schatz verbirgt sich vor unseren Augen, so dass wir erst einmal auf eine Erkundungstour gehen müssen. Gerade jetzt im Frühling gilt es, noch auf das eine oder andere zu warten. Das hindert mich jedoch nicht, ein Heilkraut wie das Seifenkraut (Saponaria officinalis) heute näher zu beleuchten. Im Sommer ist es ein Leichtes, des Seifenkrautes ansichtig und fündig zu werden, da diese Pflanze recht hübsche und gut duftende Blüten als Bekrönung ihres Wuchses am jeweiligen Standort aufweist. Entlang der Fluss- und Bachläufe breitet sich das Seifenkraut gerne aus. Im eigenen Garten jedoch weiß man um seinen Standort und braucht daher nicht lange auf die Suche gehen. Wie schon der wissenschaftliche Name des Nelkengewächses kundtut, besteht der maßgebliche Inhaltsstoff des Seifenkrautes aus Saponinen. Für äußerliche Anwendungen kann man dieses Heilgewächs sicherlich bedenkenlos heranziehen, mit einer Ausnahme, wenn jemand allergisch auf den Kontakt mit derlei Substanzen reagiert. Also, nehmen wir das Seifenkraut gleich beim Namen. Es ist sicher ratsam, die Haut mit herkömmlichen Waschsubstanzen sauber zu halten. Dann und wann darf es zusätzlich passieren, dass wir mit rein Naturgegebenem unsere äußere Schutzschicht unterstützen. So können wir u. a. auch besser den wärmeren Zeiten entgegengehen.

Milde Waschung für die Haut

Zu diesem Zweck bedient man sich der getrockneten und zerkleinerten Wurzeln des Seifenkrautes. Diese nimmt man und setzt sie je nach beliebigem Maß 3 Stunden lang in kaltem Wasser an. Danach nur erwärmen und auf keinen Fall kochen. Mit dem Ergebnis, das bei der Anwendung ohnehin aufschäumt, kann man bei einem empfindlichen Hauttyp ab und zu eine Gesamtkörperwaschung durchführen. Das tut der Körperoberfläche gut und wirkt sich auf den ganzen Organismus positiv aus. Seifenkraut ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya