Ein Sirup für die Haut

6. April 2018

Mit Klettenwurzel zubereiten

Für die Kinder ist nun die Zeit leider schon vorbei, da sie die versteckten Osternester suchen gingen. Das macht den Kleinen aber jedes Mal Spaß, vor allem dann, wenn die Erkundigungstouren von essbarem Erfolg gekrönt werden. Jetzt nach dem Osterfest darf jedoch bei Klein und Groß das Interesse für die Schätze der Natur wach bleiben, die ebenso sehr oft im Verborgenen liegen. Gewiss kann es nun niemandem entgangen sein, dass bereits viele Gewächse anscheinend ein Startsignal erhalten haben, um den gemeinsamen Wettlauf des Wachsens und Grünens zu beginnen. Die Große Klette (Arctium lappa) kann sich diesbezüglich noch etwas Zeit lassen. Nichts desto trotz sind deren Wurzeln von großer Kraft. Im Bereich der pflanzlichen Heilkunde wird oft die Frage nach einer Unterstützung gestellt, die einer leidenden Haut zugute kommt. Zweifellos gibt es hierbei viele Gewächse, die verwendet werden können. Aber die Klette nimmt mit ihrer Wurzel dabei eine besondere Stellung ein. Mit ihren Wirkstoffen kann sie sich auch sehen lassen. Da finden sich nicht nur ätherische Öle, sondern auch Schleim-, Bitter- und Gerbstoffe, die allesamt der menschlichen Haut und den Haaren recht zuträglich sind. Und so ist es also gegenwärtig angebracht, auf die Suche nach den Wurzeln der Großen Klette zu gehen. Diese Unternehmung hat ja nebenbei gesagt noch einen weiteren Effekt im Talon: unsere Aufmerksamkeit wird für die Details der erwachenden Natur durchaus gut trainiert, wenn wir wachen Auges durch Wald und Flur pirschen, in der Hoffnung, das eine oder andere gesunde Grün zu entdecken. Um die Wurzeln der Klette zu finden, kennt man deren Standorte vom letzten Sommer oder orientiert sich an den dürren Stängeln vom Vorjahr, die da und dort noch zu sehen sind.

Für die Hautpflege

Frische Klettenwurzeln werden nach sorgfältiger Reinigung zerkleinert und zerstoßen. 150 g davon gibt man in eine Menge von 800 g Wasser, in die auch ebenso viel Rohzucker hineingerührt wurde. 3 Stunden lang ziehen lassen. Dann erst unter beständigem Umrühren so lange kochen, bis daraus eine dickflüssige Masse entsteht. Schließlich abfüllen und kühl stellen. Bei Hautunreinheiten und bei Ekzemen ist es angesagt, 2-mal täglich 1 Esslöffel voll davon einzunehmen. Große Klette mit Wurzel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya