Die Keime stoppen

19. März 2018

Blutweiderich für den Magen

Wenn man es sich aussuchen könnte, wo man sein Haus errichten möchte, dann wünschen sich viele eine Uferlage an einem schönen See oder einem breiten Fluss. Das muss man sich jedoch einerseits finanziell leisten können und andererseits bringt dies auch manche Gefahren mit sich. All jene, die schreckliche Traumata aufgrund eines Hochwassers hinter sich haben, werden dies bestätigen können. Weniger riskant ist dies jedoch für manche Exemplare aus dem Reich der Pflanzen. Da haben sich etliche Arten, wie etwa der Blutweiderich, darauf spezialisiert, am Ufer der oft jahrtausendealten Wasserbahnen ihre Wurzeln zu schlagen und mit jeweils geänderten Bedingungen zurechtzukommen. Viele von uns kennen ja auch die Baumarten, die eine Nähe an Wasserläufen bevorzugen. Denken wir dabei nur an die verschiedenen Weidenarten, die Erlen und die Pappeln, denen es überhaupt nichts ausmacht, wenn ihre Füße (gemeint sind die Wurzeln) über längere Zeit im Wasser stehen. Beim Blutweiderich (Lythrum salicaria) haben wir es mit einem kräutermäßigen Zeitgenossen zu tun, der vor allem eine zusammenziehende Eigenschaft weitergibt. Dieser Effekt ist von Vorteil, wenn in den Verdauungstrakt nicht so sehr eine Masse an Wasser eindringt als vielmehr Keime, die ganz unbeabsichtigt das Innere unseres Körpers erobern können. Die Folge davon ist ein Unwohlsein und ein kräfte- und flüssigkeitszehrender Durchfall, den man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. So kann man darangehen, der infizierenden Ursache einer Störung im Magen- und Darmbereich etwas entgegenzusetzen.

Blutweiderich für die Verdauung

Keime, die über ein schlechtes Wasser oder über die Nahrung aufgenommen werden, brauchen sozusagen eine Gegenwehr. Ein Tee, der aus getrockneten Blutweiderich-Blüten- und Blättern im Heißaufguss zubereitet und getrunken wird, hat leicht antibiotische und desinfizierende Eigenschaften. Von einem Gemisch getrockneter und zerkleinerter Blüten und Blätter des Blutweiderichs nimmt man daher 2 Teelöffel und übergießt sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Am besten ungesüßt 3-mal pro Tag trinken. Blutweiderich ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya